Lokalsport Lea Vehreschild kam bis ins Viertelfinale

Kleve · Tischtennis: Deutsche Schülermeisterschaften in Dissen. Rhenanias Talent besiegte Bundesranglistenspielerinnen.

 Sie kämpfte um jeden Ball: Lea Vehreschild (DJK Rhenania Kleve) spielte bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Dissen groß auf.

Sie kämpfte um jeden Ball: Lea Vehreschild (DJK Rhenania Kleve) spielte bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Dissen groß auf.

Foto: Daniel Gerhards (WTTV)

Am Ende der zweitägigen Deutschen Tischtennis-Schülermeisterschaften in Dissen bei Osnabrück war Lea Vehreschild zwar fix und fertig, aber auch unglaublich stolz und glücklich. Das 15-jährige Tischtennis-Talent der DJK Rhenania Kleve spielte im Feld der besten 48 Schülerinnen aus ganz Deutschland das Turnier ihres Lebens und wurde erst im Viertelfinale von der späteren Deutschen Vizemeisterin Annett Kaufmann gestoppt. "Lea hat äußerst clever und tierisch gut gespielt", gratulierte anschließend Stephan Schulte-Kellinghaus, Verbands-Jugendtrainer im Westdeutschen Tischtennis-Verband (WTTV).

In den 12 Gruppen mit jeweils vier Spielerinnen ging es zunächst darum, sich als Siegerin oder Zweite für das K.o-Feld zu qualifizieren. Lea Vehreschild traf in der Gruppe 5 gleich auf zwei Abwehrspielerinnen. Gegen Lea Lachenmayer (TTC Frickenhausen) setzte sie sich im Entscheidungssatz durch. Eine Nummer größer war anschließend Li Tingzhuo vom Regionalligisten TTC Langen, aktuell in der Bundesrangliste auf Position sechs geführt. Vehreschild lag mit 0:2-Sätzen und 1:7 im dritten Satz hoffnungslos hinten, bevor sie dann ihre unglaubliche Aufholjagd startete. Sie gewann Durchgang drei und vier und triumphierte am Ende mit 3:2-Sätzen. Das letzte Gruppenspiel gegen Ilsa Krebs (TTC Mülheim-Urmitz) schaukelte die Rhenania glatt in drei Sätzen nach Hause und war somit überraschend als Gruppensiegerin für das Achtelfinale gesetzt.

Am zweiten Veranstaltungstag war die Kleverin erneut nur Außenseiterin, zumal Gegnerin Anna Tiegens aus Hamburg (SC Poppenbüttel) als Zehnte der Bundesrangliste geführt war. Die Partie wurde zu einem dramatischen Match, das nichts für schwache Nerven war, zumal es jetzt um vier Gewinnsätze ging. Immer wieder wechselte die Führung, nach sechs Durchgängen hieß es 3:3, sodass der siebte Satz entscheiden musste. Lea führte bereits mit 10:6, doch die Hamburgerin kam noch zum 10:10-Ausgleich. Die Rhenanin behielt die Nerven und verwandelte ihren sechsten Matchball zum 13:11.

Damit war das Viertelfinale erreicht, wo Lea gegen Annett Kaufmann (TTC Bietigheim-Bissingen) nach einem 0:3 zwar auf 2:3 verkürzen konnte, ihrer Gegnerin dann aber gratulieren musste.

"Lea hat ein sehr gutes Turnier gespielt. Besonders beeindruckend war ihre mentale Stärke in knappen Spielsituationen und ihre positive Einstellung. Lea kämpft um jeden Ball, egal bei welchem Spielstand und wurde für ihren Einsatz belohnt", sagte WTTV-Betreuerin Sandra Spieler, die Lea eingestellt hatte.

(RP)
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