Lokalsport "Kucze" stellt die Abwehr um

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: SV Straelen - 1. FC Kleve (Sonntag, 15 Uhr). FC-Trainer von Kuczkowski muss auf den abgewanderten Raphael Camara und den verletzten Umut Akpinar verzichten.

 Szene aus dem Hinspiel zwischen dem 1. FC Kleve und SV Straelen, rechts FC-Stürmer Tobias Gorgs.

Szene aus dem Hinspiel zwischen dem 1. FC Kleve und SV Straelen, rechts FC-Stürmer Tobias Gorgs.

Foto: G. Evers

Straelen gegen 1. FC Kleve - auch wenn beide Teams sich mittlerweile in der Landesliga eingefunden haben, ist dieses Duell der einst ranghöchsten Teams des Kreises Kleve immer noch voller Prestige. Am Sonntag erhält die Partie zusätzlichen Pfeffer durch den Umstand, dass beide Mannschaften, sowohl der FC als auch Straelen, siegen müssen, um ihre aktuelle Tabellensituation zumindest beizubehalten.

Kleve spielt nach wie vor um den Aufstieg in die Oberliga mit, muss aber den Abgang von Raphael Camara verkraften, der vor dem jüngsten Heimspiel am Bresserberg tränenreich verabschiedet wurde. "Das ist nicht schön, wenn man einen Spieler nach zweieinhalbjähriger Zusammenarbeit verliert", stellt FC-Trainer Thomas von Kuczkowski fest, "aber es geht um seine berufliche Zukunft. Wir können es nicht ändern". Die Klever Defensivreihe, in den ersten beiden Rückrunden-Begegnungen nur durch Elfmeter bezwungen, muss zwangsläufig umgestellt werden. Für die Camara-Position auf der rechten Abwehrseite bieten sich mehrere Optionen an, etwa Winter-Neuzugang Tobias Thurau oder Marcel Haeger. Da Routinier Umut Akpinar (Muskelfaserriss) ebenfalls ersetzt werden muss, wird auch ein zweiter "Sechser" neben Kapitän Fabio Forster gesucht.

"Es wird brutal schwer. Straelen hat sich gefestigt und viele Spieler dazu geholt", sagt von Kuczkowski, für den die Relegation der Landesliga-Tabellenzweiten zwar eine Option, aber auch der direkte Aufstieg noch nicht abgehakt ist: "Spitzenreiter 1. FC Mönchengladbach hat auch schon weniger überzeugende Spiele abgeliefert."

Auf Straelener Seite gilt, was seit Wochen Programm ist: "Wir müssen punkten, um in jedem Fall von den Abstiegsrängen fern zu bleiben", sagte Sandro Scuderi schon vor mehreren Tagen. Noch immer ist das Feld der Landesligisten so dicht gestaffelt, dass den Tabellenvierten SV Straelen nur vier Punkte von den Abstiegsrängen trennen. Da verbietet sich jede Geruhsamkeit von selbst.

In der bislang letzten Partie gegen Union Nettetal holte sich der SV Straelen mit einem überzeugenden 1:0-Sieg zusätzliches Selbstvertrauen für das Prestigeduell mit den Schwanenstädtern. Bedeutung hat das Ergebnis des Hinspiels, das Kleve 3:1 gewann, nur insofern, dass die Grün-Gelben nun den Spieß umdrehen wollen.

Straelens Trainer Scuderi kann wieder darauf hoffen, dass sich der Gegner auf Spielgestaltung versteht. So etwas, dass bestätigte die Partie in Nettetal, kommt den Straelenern ihrerseits entgegen.

(RP)
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