Lokalsport Kleves Team besitzt eine gute Balance

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve muss erneut reisen. Diesmal geht es zum VSF Amern. Das Spiel wird morgen um 15 Uhr angepfiffen.

 Seinen Mittelfeldspieler Mike Terfloth (rechts) bezeichnet FC-Trainer Thomas von Kuczkowski als "den besten Balleroberer in der Liga". Vor einer Woche in Repelen bot der 22-Jährige eine ausgezeichnete Leistung.

Seinen Mittelfeldspieler Mike Terfloth (rechts) bezeichnet FC-Trainer Thomas von Kuczkowski als "den besten Balleroberer in der Liga". Vor einer Woche in Repelen bot der 22-Jährige eine ausgezeichnete Leistung.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Wenn es darum geht, am Ende des Tages zu schnell Bilanz zu ziehen, mahnt der Volksmund zur Vorsicht. Den Tag solle man tunlichst nicht schon vor dem Abend loben, heißt es. Und weil das stimmt, soll der fein herausgespielte Auswärtserfolg der Klever Landesliga-Fußballer beim VfL Repelen nicht in ein zu gleißendes Licht gestellt werden.

Auf der anderen Seite wird es aber auch nicht vielen Mannschaften in dieser Saison gelingen, dem letztjährigen Emporkömmling aus dem Fußballkreis Moers fünf Tore einzuschenken, wovon drei aus Standards heraus fielen und infolgedessen beim Freistoßspezialisten Fabio Forster ihren Ausgangspunkt hatten. Als Maurice Rybacki, der vor einer Woche von FC-Trainer Thomas von Kuczkowski nicht zuletzt wegen seiner guten Trainingsleistungen in die Anfangsformation gestellt worden war, zehn Minuten nach dem Seitenwechsel den Ball zum dritten Mal an diesem Nachmittag über die Torlinie gedrückt hatte, war die Gegenwehr des Gegners gebrochen.

Das räumte auch Sascha Weyen nach dem Spiel ein. Der VfL-Trainer zeigte sich allerdings darüber verwundert, dass Kleve selbst bei dem deutlichen Spielstand in seinen Augen eine überzogene Härte in die Zweikämpfe getragen habe. Diese Sichtweise, durch die Enttäuschung über die herbe Klatsche wohl beeinflusst, dürfte Repelens Trainer jedoch exklusiv haben. Richtig ist, dass die Rot-Blauen auf dem Kunstrasen in Repelen die Zweikämpfe engagiert und couragiert geführt haben - und von diesem Weg auch nach der klaren Führung nicht abgingen. An Kleves Trainer kann deshalb die Kritik seines Kollegen abtropfen. Er wird vielmehr mit einem erheblichen Maß an Zufriedenheit registriert haben, dass sich innerhalb seiner Elf eine für das Klever Spiel wohltuende Balance zwischen den fußballerischen Feingeistern und Arbeitern herausgebildet hat. Denn das dürfte während des ersten Saisondrittels auch bis in den hintersten Winkel des Klever Kaders durchgedrungen sein, dass sich allein über "Hacke, Spitze, ein, zwei, drei" der Erfolg vielleicht punktuell, aber nicht ausdauernd einstellen wird. Das Spiel in Repelen könnte beim Rückblick am Ende der Saison als ein möglicher Wendepunkt zum Besseren angesehen werden. Wie nachhaltig er ist, hängt davon ab, ob der 1. FC Kleve morgen in Amern dort weiter macht, wo er vor einer Woche in Repelen aufgehört hat.

"Amern ist eine gute Mannschaft, der der Trainerwechsel vor der Saison offensichtlich gut getan hat", meint Thomas von Kuczkowski, der mit seiner Mannschaft gegen diesen "unangenehm zu bespielenden Gegner" das Ziel verfolgt, einen weiteren Sieg zu landen. "Wir werden mit Macht nach vorne spielen, zumal darin auch unsere Stärke liegt. Dabei sollten wir jedoch darauf achten, in der Abwehr nicht zu offen zu stehen", sagt der Klever Coach, der nach eigener Aussage je nach Spielverlauf auch schon mit einem Punkt zufrieden sein könnte.

(RP)
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