Lokalsport Klaus Quinkert bleibt bei SC 63 und Viktoria in Erinnerung

Kleve · Wer sich im niederrheinischen Fußball ein bisschen auskennt, der wird sich an Klaus Quinkert erinnern. Im Alter von 87 Jahren ist der Diplom-Sportlehrer jetzt in einem Altenheim in Hüls im Kreis seiner Familie friedlich eingeschlafen. Er hinterlässt seine Ehefrau Renate, mit der er im vergangenen Sommer noch das Fest der diamantenen Hochzeit feiern konnte, zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

 Im Juli 1981 stellte Viktoria Gochs neuer Trainer Klaus Quinkert (l.) seine Neuzugänge vor: Bernd Held, Ulrich Karvassek, Manfred "Hucky" Linsen, Günter Mankertz, Bernd Herbowsky, Michael Wegscheider und Norbert Bliewersdorf (v.l.).

Im Juli 1981 stellte Viktoria Gochs neuer Trainer Klaus Quinkert (l.) seine Neuzugänge vor: Bernd Held, Ulrich Karvassek, Manfred "Hucky" Linsen, Günter Mankertz, Bernd Herbowsky, Michael Wegscheider und Norbert Bliewersdorf (v.l.).

Foto: Stade

Die Fußball-Fans in Kleve und Goch, die schon vor Jahrzehnten zum Bresserberg oder zum Hubert-Houben-Stadion gepilgerten, denken noch gerne an die "goldenen Zeiten" zurück. Der Sportclub 1863 Kleve hatte im Mai 1969 unter Trainer Fritz Claaßen den Aufstieg in die Verbandsliga, damals höchste Amateurklasse, geschafft. In der neuen Saison kam Klaus Quinkert ans Ruder und erreichte mit den Blau-Weißen auf Anhieb am Saisonende einen sechsten Platz. "Trainer Quinkert scheint auf dem richtigen Wege zu sein", schrieb damals die Grenzland Post. Jürgen Schmitz, Willi Janßen, Günter Kolozeiski, Norbert Lange, Paul Kaiser und Alfred Hommels, um nur einige zu nennen, spielten in der Oberstadt. "Er war ein konsequenter Trainer und hat schon etwas gefordert", erinnert sich Erich Gietmann. Quinkert ging danach zu Bayer Uerdingen, während Kleve wieder abstieg. Er blieb bis 1977 in Krefeld mit großen Erfolgen. Er erreichte sowohl die 2. als auch die 1. Bundesliga. Viktoria Goch verpflichtete 1981 als Nachfolger von Robert Guyens Klaus Quinkert mit dem Ziel, die Schwarz-Roten von der Verbandsliga in die Oberliga zu hieven. "Der war ein bisschen distanziert, aber als Trainer super professionell", sagt Manfred "Hucky" Linsen, der von VfB Kleve in die Weberstadt gekommen war.

Auf Anhieb wurde 1982 schon Wochen vor dem letzten Spieltag die Meisterschaft gefeiert. Auch in der Oberliga sorgte die Viktoria für Furore und beendete die erste Spielzeit in der damals dritthöchsten Spielklasse auf dem siebten Rang. Im Dezember 1983 wurde der Trainer dann "im gegenseitigen Einvernehmen" verabschiedet.

(RP)
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