Fußball Joker Klunder zur Stelle

NRW-Liga: Der 1. FC Kleve erreicht in einem kampfbetonten Spiel bei Westfalia Herne ein leistungsgerechtes 2:2-Unentschieden. Koep erzielt dem Klever Führungstreffer.

So richtig warm ums Herz konnte einem gestern Nachmittag im Stadion am Schloss Strünkede in Herne nicht wirklich werden. Kein Wunder bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Und doch hatten die wenigen mitgereisten Klever Fans am Ende Grund zur Zufriedenheit. Der erst in der 78. Minute eingewechselte Christian Klunder erwies sich einmal mehr als idealer Joker. "Theo" , der in der entscheidenden Szene ganz cool blieb, gelang vier Minuten vor dem Abpfiff der Treffer zum 2:2-Endstand.

Kurze Freude

Nach der Glanztat von Dominik Schütz, der für den angeschlagenen Sascha Horsmann zwischen den FC-Pfosten stand und in der 1. Minute gegen Tahiri rettete, war es Torjäger Benedikt Koep, der nach Zuspiel von Marius Sowislo zur Klever Führung einschoss. Die Freude währte aber nicht lange. Nach einer Ecke markierte Hernes Angreifer Ouro-Akpo den 1:1-Ausgleich. Dann tat sich lange Zeit nichts zwischen den Strafräumen, ehe es binnen weniger Minuten richtig turbulent wurde.

Der flinke Adrian Mahr legte für Klimczok auf, doch der Linksfuß fand in Torwart Ditterle seinen Meister (37.) Nach einer Mahr-Ecke war es Patrick Behrendt, der es mit einer Dirtektabnahme versuchte. Sein Schuss wurde auf der Linie geklärt (38.). Auf der Gegenseite verzog Onucka aus spitzem Winkel. (40.).

Völlig unötig in der Entstehung war die 2:1-Pausenführung der Platzherren. Akpinar und Klemt sahen acht Meter vor dem Tor seelenruhig zu, wie sich Onucka, der mit dem Rücken zum FC-Gehäuse stand, kurz drehte und zur Überraschung aller ins Netz traf.

Lattenunterkante

Munter begann auch der zweite Spielabschnitt. Sowislos Musterpass landete beim mitgeeilten Behrendt, der aus vollem Lauf die Lattenunterkante traf (49.). Nach 58 Minuten war Schluss für den bereits verwarnten Linksverteidiger Fabian Buttgereit, der kurz vor dem Feldverweis stand und Thorben Versteegen weichen musste. Der Abwehr-Youngster hatte allerdings großes Pech und musste verletzungsbedingt 15 Minuten später schon wieder für Patrick Braun vom Platz.

Auf dem tiefen Geläuf am Schloss Strünkede war bis zum Ende der Partie Kampf pur angesagt. Beide Teams gingen rustikal zur Sache und handelten sich gleich neun Gelbe Karten ein. Kleve wollte mit Macht den Punkt. Zunächst traf Benedikt Koep nur das Außennetz (78.), doch dann war es Klunder, dem der 2:2-Ausgleich gelang. Abermals hatte Marius Sowislo die Übersicht behalten und den entscheidenden Pass gespielt.

(RP)
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