Lokalsport Höllenspektakel endet mit 2:3-Niederlage

Kleve · Verbandsliga-Herren: SV Bedburg-Hau musste gegen Neuss auf die beiden Außenangreifer Moerkerk und Holtermann verzichten. Damit fehlte am Netz die Durchschlagskraft.

 Bei Haus 2:3-Pleite gegen Neuss konnte sich SVB-Spielertrainer Alexander Pötsch in der Netzmitte kaum in Szene setzen. Gespannt beobachtet Stephan Reinders den Angriff.

Bei Haus 2:3-Pleite gegen Neuss konnte sich SVB-Spielertrainer Alexander Pötsch in der Netzmitte kaum in Szene setzen. Gespannt beobachtet Stephan Reinders den Angriff.

Foto: van Offern

SV Bedburg-Hau - DJK Rheinkraft Neuss 2:3 (14:25, 25:13, 25:21, 15:25, 14:16): Es muss Spekulation bleiben, ob Verbandsligist Hau mit jener Angriffsformation wie zuletzt beim klaren 3:0-Heimsieg über Verberg auch das wichtige Heimspiel gegen den Relegationsplatzinhaber Neuss gewonnen hätte. Auf alle Fälle war in Haus Duell mit der DJK offensichtlich, dass den Hausherren, die gegen Neuss die Außenangreifer Tobias Moerkerk und Thomas Holtermann ersetzen mussten, am Netz im umgebauten Angriff die Durchschlagskraft wie gegen Verberg fehlte

Für Holtermann und Moerkerk spielten Mittelblocker "Katze" Bours und nach Verpassen der vorigen Partien wieder Jan Willing auf Außen. Da zudem Routinier Holger Wilke kurzfristig krank ausfiel, musste Haus Spielertrainer Alexander Pötzsch auch im Mittelblock improvisieren. Aus Haus Zweitvertretung kam Benedikt Pieper ins Team. Pieper wurde sozusagen ins kalte Wasser geworfen und bekam nach Spielende viel Lob von Pötzsch. "Er hat die Sache richtig gut gemacht", befand Haus Spielertrainer und hatte dabei vor allem Piepers öfters starken Szenen im Block vor Augen.

Verständlich war, dass sich Haus umbesetzte Sechs anfangs erst finden musste und im Auftaktdurchgang daher den druckvollen und oft schnell vorgetragenen Neusser Angriffen nur wenig entgegen setzen konnte. Ab 8:8 musste Hau die DJK ziehen lassen und Satz eins mit 14:25 abschreiben.

Allerdings hatte Neuss bei seinem Angriffswirbel viel Pulver verschossen und Kraft gelassen. Das half Hau in Satz zwei ins Spiel zu kommen und nun mehr als auf Augenhöhe mit Neuss zu agieren. Ab 5:5 hatten die Hausherren klar das Heft des Handelns in der Hand und schließlich mit 25:13 den 1:1-Satzausgleich gepackt. "Das war die richtige Antwort", tönte es laut aus Reihen der SVB-Sechs und am Ende von Satz zwei, an dessen spannenden Ende "Katze" Bours über Außen die letzten beiden Punkte zum 25:21 holte, schallte es noch lauter: "Das war ein ganz wichtiger Satz!"

Der angepeilte Heimsieg über Neuss war nach Haus ebenso gelungenen wie verdienten Satzgewinnen zum 2:1 nun in greifbarer Nähe. Das Pötzsch-Team hatte damit Neuss jedoch nicht demoralisiert. In Satz vier drehte die DJK im Angriff wieder stark auf und Hau war, wie es Spielstände von 2:6, 6:11 nach dem längsten Ballwechselin der Partie sowie 13:19 zeigten, bis zum 16:25 und 2:2-Satzausgleich oft in der Defensive. Also Tie-Break und laute Rufe von Haus Diagonalangreifer Stephan Reinders in Satz machten die knisternde Spannung hörbar. Nach Haus Punkt zum 8:6: "Ganz wichtig!" Dann nach dem Ballwechsel zur Neusser 13:11-Führung: "Das ist hier die Hölle!" Mit viel Einsatz in der Abwehr schaffte es die SVB-Sechs dann noch zum 13:13 auszugleichen und bei 13:14 noch einen Matchball abzuwehren. Bei 14:15 beendete ein unglückliches Missverständnis zum 14:16 und 2:3 das "Höllenspektakel" an der Antoniterstraße. Neuss jubelte, bleibt mit einem Zwei-Punkte-Rückstand auf Hau aber Relegationsplatzinhaber. So muss die SVB-Sechs nun in den nächsten Partien gegen den punktgleichen Moerser SC II und Schlusslicht PTSV Aachen III die noch fehlenden Punkte zum Verbandsliga-Verbleib holen.

SVB: Groß, Reinders, Bours, Willing, Pieper, Pötzsch, Reetz.

(RP)
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