Lokalsport Hö.-Nie. sieht zarten Streif am Horizont

Kleve · Fußball-Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter muss im Abstiegskampf bei Turu Düsseldorf einen Sieg landen. Die Mannschaft vom "bebenden Acker" reist mit der Empfehlung eines Sieges gegen Uerdingen in die Landeshauptstadt.

 Eine Szene aus dem Hinspiel im vergangenen Oktober. Tim Seidel (rechts) im Laufduell mit Nozuma Nonaka, der im Winter die TuRU verließ.

Eine Szene aus dem Hinspiel im vergangenen Oktober. Tim Seidel (rechts) im Laufduell mit Nozuma Nonaka, der im Winter die TuRU verließ.

Foto: Evers

Der SV Hönnepel-Niedermörmter lebt noch. Am Karsamstag gelang der Mannschaft von "Schorsch" Mewes ein sensationeller 2:1-Sieg gegen den Tabellenführer KFC Uerdingen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Florian Girnth den entscheidenden Treffer, der die Chancen im Abstiegskampf wieder verbessert hat. Doch die Lage bleibt weiter prekär. Vier Punkte beträgt der Rückstand zum rettenden Tabellenplatz - noch oder nur noch.

Dass der Trainer beim Siegtor im 100-Meter-Tempo auf den Platz stürmte, versteht sich von selbst. Er warf sich in die Traube von jubelnden Spielern, die ihr spätes Glück kaum fassen konnten gegen einen Gegner, der zuvor in den zweiten 45 Minuten klar überlegen agiert hatte, aber kaum zu nennenswerten Chancen gekommen war. Für Hö.-Nie. war dieser unerwartete dreifache Punktgewinn enorm wertvoll, sieht man doch nun wieder einen Silberstreif am Horizont.

Am Sonntag nun geht die Reise der Schwarz-Gelben an die Feuerbachstraße in Düsseldorf, wo die TuRU beheimatet ist. Die Mannschaft von Trainer Frank Zilles ist in den zurückliegenden Wochen von Erfolg zu Erfolg geeilt, die letzte Niederlage datiert vom 12. März, als sie mit 0:1 beim SC Kapellen-Erft unterlegen war.

Hö.-Nie.-Coach Mewes ist Realist genug, um zu wissen, dass mit dem Coup gegen Uerdingen noch gar nichts erreicht ist. Seine Schützlinge müssen weiter voll auf Sieg spielen, wollen sie ihre Aufholjagd fortsetzen. Nach dem sonntäglichen Match stehen drei Heimaufgaben auf dem Programm. Der VfB Homberg, die Sportfreunde Baumberg und die Spielvereinigung Velbert stellen sich innerhalb von acht Tagen an der Düffelsmühle vor. "Nach diesen Spielen wissen wir, ob wir noch in der Klasse bleiben können", sagt Mewes. Dass die Schwarz-Gelben noch realistisch an seine Chance glaubt, zeigten sie am letzten Samstag, als man eine Sturm- und Drangphase spielerisch natürlich klar überlegender Uerdingen überstand und bei einem Konter in der Nachspielzeit die Entscheidung herbeiführte.

"Schorsch" Mewes hofft, dass dieser kaum für möglich gehaltene Sieg seinen Mannen noch einmal einen Schub geben wird: "Wir haben für ein Highlight gesorgt und gehen jetzt mit neuem Schwung in das Spiel in Düsseldorf. Wir wollen dort gewinnen und dann zu Hause nachlegen. Zu verlieren haben wir nichts mehr und hoffen, die Aufholjagd erfolgreich über die Bühne bringen zu können."

Fehlen werden bis zum Saisonende Andre Trienenjost und Arne Kleinpass. Fraglich ist in Düsseldorf das Mitwirken von Nedzad Dragovic, der beim Training umgeknickt ist. "Es sah nicht gut aus, der Fuß ist sofort dick angeschwollen", berichtet Mewes. Dragovic sei aber ein harter Hund, so dass Mewes davon ausgehe, dass sein Defensivmann zur Verfügung steht.

Das Hinspiel hatte der SV Hö.-Nie. nach Treffern von Ajdin Mehinovic (61.) und Andre Trienenjost (76.) eigentlich schon für sich entschieden, doch Philip Lehnert (83.) und Shunsaku Fujita (90.) rissen die Schwarz-Gelben dann doch noch aus allen Siegesträumen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort