Lokalsport Hö.-Nie.: Abstiegskampf kein Tabu

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: SV Hönnepel-Niedermörmter - SF Hamborn 07 (Sonntag, 15 Uhr). Trainer Georg Mewes fordert von seinen Schützlingen mehr Einsatz und Leidenschaft. Im Pokal 4:0-Sieg beim B-Ligisten SV Grieth.

 Murat Yildirim (r.) vom SV Hö.-Nie. erzielte unter der Woche den Führungstreffer im Pokalspiel gegen den SV Grieth.

Murat Yildirim (r.) vom SV Hö.-Nie. erzielte unter der Woche den Führungstreffer im Pokalspiel gegen den SV Grieth.

Foto: van Offern

Die SV Hönnepel-Niedermörmter empfängt am Sonntag Tabellennachbar SF Hamborn 07. Beide Mannschaften konnten in der bisherigen Saison neun Punkte sammeln und bewegen sich nach zehn Spieltagen knapp über den Abstiegsrängen.

Für Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes ist die Begegnung mit dem Tabellennachbarn am Sonntag von einiger Bedeutung: "Das Spiel gegen Hamborn wird eine harte Nuss, aber wir müssen dringend punkten. Wir dürfen die Augen nicht vor dem Abstiegskampf verschließen", so der Chefcoach.

Damit die Partie gegen Hamborn wieder ertragreicher verläuft als das vergangene Ligaspiel gegen den SV Schwafheim (2:3), fordert Mewes von seiner Mannschaft mehr Einsatz und Leidenschaft ein. "Ich habe unter der Woche Gespräche mit den Spielern geführt und ihnen gesagt, dass sie anders als Schwafheim nicht zu einem Tor in der 90. Minute in der Lage waren, weil es an Einsatzbereitschaft fehlte." Die Gespräche seien konstruktiv verlaufen, so Mewes, und die Mannschaft habe die aktuellen Schwächen auch selbst erkannt.

Den 4:0-Sieg am Mittwoch im Kreispokal gegen den B-Ligisten SV Grieth wollen die Bullen vor dem Hamborn-Spiel nicht überbewerten.

"Die Tore haben wir schön herausgespielt und das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen können, aber wichtig ist vor allem, dass sich kein weiterer Spieler verletzt hat oder gesperrt wurde", sagt Mewes.

Denn der Landesligist hat nach wie vor mit starken personellen Einbußen zu kämpfen, die kaum zu kompensieren sind. Zu den Langzeitverletzten wie Torjäger Andre Trienenjost kommt nun der Ausfall des zweiten spielenden Co-Trainers: Tim Seidel musste an der Hand operiert werden und wird infolge wohl mehr als vier Wochen im zentralen Mittelfeld fehlen. Gegen Grieth hatten die Schwarz-Gelben zuletzt nur einen Feldspieler auf der Bank, obwohl Nils Hermsen nach Verletzungspause in die Startelf zurückkehrte. Mit Lukas Weiß und Luca Plum konnten am Mittwoch immerhin zwei Spieler ihre Gelbsperre aus dem Schwafheim-Spiel absitzen. Im Vergleich zum B-Ligisten SV Grieth erwartet die Bullen am Sonntag mit Hamborn wieder ein ebenbürtiges Kaliber. Nach drei Niederlagen in Folge konnten die Sportfreunde ihre Negativserie in der Liga zuletzt mit einem 3:1-Heimsieg gegen Sterkrade-Nord beenden. Auch wenn es für Hamborn unter der Woche im Verbandspokal gegen Jan Hiesfeld (1:3) nicht zur Überraschung reichte, sind die Bullen vorgewarnt: "Hamborn hat eine kampfstarke Truppe mit guten Einzelspielern wie Oliver Rademacher. Ich rechne mit einem reinen Kampfspiel", sagt Georg Mewes.

Taktische Änderungen schließt der Chefcoach vor dem Ligaduell gegen Hamborn nicht aus: "Es bringt ja nichts, wenn wir zu offensiv spielen und vorne ohne Ende anlaufen, aber am Ende verlieren. Die Zuschauer müssen in unserer Situation Verständnis dafür haben, dass wir auch zuhause mal tiefer stehen werden."

(RP)
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