Reitsport Hiesige Reiter verkaufen sich prächtig

Kleve · Beim Springevent der Gocher Pferdefreunde auf dem Huckschen Hof wurde an drei Tagen sehenswerter Sport geboten. Zahlreiche Zuschauer verfolgten die Prüfungen. Die Hindernisse reichten bis zum Schwierigkeitsgrad S*.

 Nele Wießner auf Sieshof's Gina vertrat während der mehrtägigen Reitveranstaltung die Farben des Ausrichters.

Nele Wießner auf Sieshof's Gina vertrat während der mehrtägigen Reitveranstaltung die Farben des Ausrichters.

Foto: Gottfried Evers

Paul van Wylick (Gut Kruchenhof) heißt der Sieger der Springprüfung der Klasse S*, die der fulminante Schlusspunkt des sehenswerten Springevents auf der Reitanlage des Clubs der Pferdefreunde Goch war. Dabei lenkte van Wylick die Espatako-Tochter Espatako's Electra R (*0.00/30.66) nur eine Zehntelsekunden schneller über die Hindernisse des Stechparcours als der gleichfalls fehlerfrei gebliebene Julius Losch (RuFV Asperden-Kessel) mit seinem Pferd Con Corrado.

An Spannung war die Abschlussprüfung der Veranstaltung kaum noch zu überbieten. Aber auch ansonsten wurden vorzügliche Leistungen geboten. Die zahlreichen Zuschauer, die dem Weg zu der Reitanlage am Kalbecker Forst gefunden hatten, wurden jedenfalls nicht enttäuscht. Vielmehr wurden sie für ihr Kommen mit vielen sehenswerten Ritten belohnt und fieberten förmlich mit. Als die Ponyreiter mit engen Wendungen versuchten, im Kampf gegen die Uhr Boden gut zu machen, ging bisweilen ein Raunen durch die weiträumige Reithalle am Kalbecker Busch.

Die Nerven der Zuschauer wurden aber auch strapaziert, wenn in einigen der Springprüfungen erst im Stechen über Sieg und Platz entschieden wurde. Zum Beispiel auch im M**-Springen mit Stechen, in dem der Kranenburger Otmar Eckermann die siebenjährige Fuchsstute Caleya (Calido I/Lancer II), die sich im Besitz seiner Tochter Katrin befindet, im atemberaubend hohen Tempo über die Hindernisse steuerte (*0.00/33.32) und dem Grevenbroicher Patrick Sandner (Leonie-M, *0.00/35.67) sowie dem "von Driesen"-Reiter Philip Terhoeven-Urselmans (Chacco Lee, *0.00/37.48) in der ersten Abteilung dieser Prüfung den Schneid abkaufte.

Überhaupt zeigten die Reiter, die mit unterschiedlichen Ranglistenpunkten an den Start gingen, sehenswerte Ritte, die mehrfach vom Publikum mit viel Beifall honoriert wurden. In den Genuss kam auch der Keppelner Tobias Thoenes, der seine derzeit ausgezeichnete Form auf der Veranstaltung der Gocher Pferdefreunde erneut unter Beweis stellte.

In der Springpferdeprüfung der Klasse L verstand er es, das Richterduo Peter Schmierling und Adolf Vogt für sich einzunehmen. Kontrolliert, in gleichmäßiger, rhythmischer und auch taktsicherer Galoppade ritt er die Spartacus-Tochter Satellite V (Mutter von Lux) aufmerksam und gerade auf die Hindernisse zu. Stute wie Reiter konnten sich früh genug auf die Hindernisse konzentrieren und nach deren Überwindung ihren Weg in einem ebenso gleichmäßigen Rhythmus fortsetzen. Belohnt wurde Thoenes dafür mit der Note 8.70 - 9 bedeutet sehr gut - und der Goldschleife. Letztere gab es auch für die Kranenburgerin Johanna Jansen auf Paris, die vor Tina Wellessen (Montero) die zweite Qualifikationsprüfung der Ponysportförderung unterer Niederrhein gewann.

Eingebettet in das dreitägige Springevent war die Ehrung der erfolgreichsten Reiter des Clubs der Gocher Pferdefreunde. Einen geeigneteren Rahmen hätte man sich dazu kaum aussuchen können. Vor großer Zuschauerkulisse ehrte Vorsitzender Jürgen Gembler unter anderem die Reiter der Einstiegsklasse Jessica Biermann, die Marcel Biermann und Emely Alexander auf die Plätze verwies. Bei den Ponyreitern war es Tina Wellessen, die vor Jan Schnedger und Helena Schlickum den ersten Platz belegte, während bei den Großpferdreitern Stefanie Reining die Rangliste anführte. Hinter ihr platzierten sich Sophia Beckmann und Jana Kunz.

(sder)
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