Lokalsport Handball: Merkur überfordert

Kleve · Am vergangenen Sonntag stand für die Handballerinnen des VfL Merkur Kleve der zweite Spieltag der aktuellen Bezirksligasaison an. Dazu wartete ein echter Prüfstein auf das Team von Coach August Bockenhüser: es ging zuhause gegen den Tabellenführer vom SV Blau Weiß Dingden, der zuvor jedes Spiel gewonnen hatte. Dieser Lauf sollte sich auch in Kleve fortsetzen. Der Favorit besiegte die Klever Gastgeberinnen hochverdient mit 25:13.

 Merkurs Handball-Trainer August Bockenhüser.

Merkurs Handball-Trainer August Bockenhüser.

Foto: G. Evers

Dabei erwischte die Bockenhüser-Mannschaft einen hervorragenden Start und ging nach konzentrierter Anfangsphase mit 2:0 in Führung. "In den folgenden Minuten haben wir aber zu fahrig agiert und in der Abwehr nicht robust gestanden", kritisierte der Trainer im Anschluss. Folgerichtig konnte sich der Spitzenreiter auf 9:3 absetzen. Dies lag auch insbesondere daran, dass die Merkur-Damen neben einer Schwäche im Abschluss die körperlich starken Gegnerinnen kaum attackierten. Danach fingen sich die Klever aber wieder und zeigten bis zum Pausenpfiff eine Leistung auf Augenhöhe, was zu einer Verkürzung des Abstandes auf 7:12 führte. "Hier haben wir kurz gezeigt, was wir leisten können: vorne mutig agieren und hinten beweglich und aggressiv stehen", so Bockenhüser.

Nach Wiederanpfiff knüpften die Merkur-Damen dann aber wieder an die Leistung aus der Anfangsphase an und ließen die Dingdener auf 18:9 davonziehen. In der Schlussphase gelang es den Klever Spielerinnen dann wieder, das Spiel etwas offener zu gestalten. Mit dem Schlusspfiff stand jedoch letztendlich ein nie gefährdeter 25:13-Sieg des Favoriten.

"Insgesamt war das eine bescheidene Leistung von uns. Wir haben uns bis auf die Minuten vor der Halbzeit zu beeindruckt von der körperlichen Präsenz des Gegners gezeigt und sind vor allem im Rückraum zu selten gefährlich geworden", resümierte Bockenhüser, gab aber auch zu bedenken: "Wir konnten uns nach der Ankunft der Studentinnen noch nicht richtig einspielen. Die entscheidenden Spiele werden für uns aber auch noch kommen, Dingden war heute einfach zu stark für uns."

Erfolgreichste Werferinnen der Merkur-Damen waren die Rückraumakteurinnen Mara Kraume und Nina Patzwahl sowie Kreisläuferin Denise Reintjes, die allesamt drei Treffer erzielten. Nach zwei Spieltagen belegt das Team aus der Schwanenstadt mit 0:4-Punkten den siebten Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende wartet zudem noch der zweitplatzierte und ebenfalls ungeschlagene SV Schermbeck auf die Klever.

Merkur-Damen: Gretschel-Thissen (Tor), Marschall - Mara Kraume (3 Tore), Reintjes (3), Patzwahl (3), Blasberg (2), Schulz (1), Pastoors (1), Fischer, Fey, Kleideiter.

(RP)
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