Fußball Großes Favoritensterben in der Vorrunde

Das hätte sich der Landesliga-Spitzenreiter 1. FC Kleve nicht träumen lassen. Im letzten Vorrundenspiel der Gruppe B bei der Hallenfußball-Kreismeisterschaft in der Geldern fing sich die Truppe von Thomas von Kuczkowski, der auf der Trainerbank von Dieter Oldenburg vertreten wurde, gegen den krassen Außenseiter SV Sevelen eine 2:3-Niederlage ein, erreichte aber dennoch wie der stürmisch gefeierte Überraschungssieger das Halbfinale. Bereits vor der abschließenden Partie des ersten Turniertages hatte dies festgestanden.

Die Klever hatten den Bezirksligisten anscheinend auf die leichte Schulter genommen. Niklas Klein-Wiele schoss die Schwanenstädter erwartungsgemäß nach zwei Minuten in Führung, doch dann nutzten die Mannen aus dem Südkreis die Abwehrschwächen des Gegners konsequent aus und kamen durch drei Treffer in Folge auf die Gewinnerstraße. Fabio Forster konnte nur noch verkürzen, zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Trotz der überraschenden Niederlage waren die Rot-Blauen jedoch ungefährdet für die Runde der besten vier Mannschaften qualifiziert.

Gleich in ihrer Vorrunden-Auftaktpartie stellten sich die Klever in bestechender Form vor und deklassierten die überforderten Sportfreunde aus Broekhuysen mit 6:0. Mit sehenswerten Kombinationen und schönen Toren ließen sie ihrem Gegner keine Chance. Auch die SGE Bedburg-Hau, die sich zuvor durch ein 1:2 gegen Sevelen aller Chancen beraubt hatte, kam gegen den FC ziemlich unter die Räder.

Nach zwei krassen Abwehrfehlern lag der Favorit schnell mit 2:0 vorne und ließ dann noch drei weitere Treffer folgen, ehe Bedburg-Hau geringfügige Ergebniskosmetik betreiben und den Klevern den ersten Gegentreffer zufügen konnte. Die Mannschaft um Spielertrainer Sebastian Kaul schaffte gegen Broekhuysen zwar einen 5:1-Erfolg, doch das reichte nur noch zum dritten Gruppenplatz.

Die dominierende Rolle in der Gruppe A spielte der SV Straelen, der bei einem Torverhältnis von 11:2 sämtliche Vorrundenbegegnungen für sich entscheiden konnte. Gleich im ersten Match besiegten die Blumenstädter die Gocher Viktoria mit 3:1. Dabei war die von Andreas Bergmann gecoachte Mannschaft aus der Weberstadt bereits nach 20 Sekunden in Führung gegangen.

Dann aber übernahmen die Straelener das Kommando und erkämpften sich einen 2:1-Vorsprung. Bis kurz vor Schluss durfte Viktoria noch auf den Ausgleich hoffen, doch 92 Sekunden vor dem Ende war die Entscheidung mit dem 3:1 endgültig gefallen. Das erste Remis sahen die Zuschauer in der Partie zwischen dem TSV Wa.-Wa. und der Zweitgarnitur des SV Hönnepel-Niedermörmter. Der Vertreter aus dem Südkreis legte das 1:0 vor, ehe Spielertrainer Daniel Beine mit zwei Treffern für die Wende sorgte. Am Ende mussten sich die Schwarz-Gelben aber doch mit einer Punkteteilung begnügen. Die Hoffnungen der Gocher Viktoria auf ein Vordringen ins Halbfinale waren bereits kurz vor 16 Uhr geplatzt, als man gegen Wa.-Wa. mit 0:2 den Kürzeren zog. Das abschließende 3:0 gegen Hö.-Nie. II hatte nur noch statistischen Wert.

So richtig freuen konnte man sich darüber natürlich nicht. Das Team vom "bebenden Acker" musste sich zuvor bereits den Straelenern geschlagen geben. Beim 5:1 ließ der SVS nichts anbrennen. Auch im abschließenden Match gegen Wa.-Wa. gab es einen deutlichen 3:0-Erfolg. Damit war man mit neun Punkten das überragende Team des ersten Tages. Den Wachtendonkern glückte der Sprung ins Halbfinale. Hö.-Nie. II blieb mit nur einem Punkt deutlich hinter den Erwartungen zurück, und auch Goch hatte sich sicher ein wenig mehr ausgerechnet.

(RP)
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