Leichtathletik Gold für Flören und Spronk

Kleve · Leichtathletik: Deutsche Seniorenmeisterschaften in Leinefeld-Worbis. Silber für Büning und Joeken.

 Silke Flören wurde Deutsche Meisterin.

Silke Flören wurde Deutsche Meisterin.

Foto: wolfgang birkenstock

Bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in Leinefeld-Worbis am vergangenen Wochenende waren wieder einige Athleten aus dem Klever Raum sehr erfolgreich unterwegs.

Für den VfL Merkur Kleve startete Anette Joeken über 5.000 Meter und 1.500 Meter. Das Rennen konnte sie in ihrer Altersklasse W50 mit einem erfreulichen zweiten und einem fünften Platz abschließen. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Abschneiden. Ich habe nie damit gerechnet, dass ich mit einer Medaille nach Hause fahre", sagte Joeken. Die Silber-Medaille über 5000 Meter musste sie sich allerdings hart erkämpfen. Dadurch, dass ihr Wettbewerb mit den Altersklassen 55 und 60 zusammengestartet wurde, ergab sich ein großes Läuferfeld. Joeken konnte sich allerdings im vorderen Teil des Feldes absetzen und hatte dabei immer ihre Konkurrenz im Blick. Da keine der Läuferinnen ihr Tempo wirklich anzog, um die alleinige Führung zu übernehmen, blieben alle bis zur 4000-Meter-Marke zusammen.

 Markus Büning holte Silber. RP-Fotos (4): Wolfgang Birkenstock

Markus Büning holte Silber. RP-Fotos (4): Wolfgang Birkenstock

Foto: wolfgang birkenstock

Die Trainer am Seitenrand pushten ihre Athleten auf den letzten Metern nochmal nach vorne und Joeken lief den letzten Kilometer in guten 3:48,01 Minuten und sicherte sich mit einer Gesamtzeit von 20:52,75 Minuten den zweiten Platz. Zum ersten Rang fehlten ihr lediglich zwei Sekunden.

Der 1500-Meter-Lauf am nächsten Tag war ebenfalls ein von Taktik geprägtes Rennen. "Ich habe zu Anette gesagt, sie soll sich an Position drei einreihen, was sie auch gut gemacht hat. Dadurch konnte sie, als es dann auf den letzten 300 Metern zur Sache ging, schnell reagieren und mitgehen", verriet ihr Trainer Günther Eerden. Für Zuschauer und Trainer entwickelte sich ein packendes Finale. Joeken, die nach 5:34,85 Minuten das Ziel durchlief, musste sich allerdings in diesem Rennen mit dem fünften Platz begnügen. Zwischen Platz zwei und fünf lagen allerdings nur 71 Hundertstel.

 Rennt und rennt und rennt: Die Deutsche Meisterin Marianne Spronk.

Rennt und rennt und rennt: Die Deutsche Meisterin Marianne Spronk.

Foto: wolfgang birkenstock

Weitaus weniger spannend ging es bei Marianne Spronk vom TSV Weeze zu. Sie lief in der Altersklasse W65 überlegen zu ihrem deutschen Meistertitel über 5.000 Meter. Zunächst ging sie das Rennen allerdings verhalten an und überließ ihrer Konkurrentin die Tempoarbeit. Erst nach knapp zwei Runden übernahm sie das Rennen und die Führung, und gab diese bis ins Ziel auch nicht mehr aus der Hand. Mit einem deutlichen Vorsprung und einer Zeit von 22:21,02 Minuten wurde sie abermals deutsche Meisterin. Ebenfalls als Favoritin ging Silke Flören (W35) von Viktoria Goch in ihr Rennen über 400 Meter, nachdem ihre schärfste Konkurrentin nach ihrem Sieg über 800 Meter nicht mehr bei der kürzeren Distanz antrat.

"Für mich hieß es dann Nerven bewahren. Dadurch, dass ich die vergangene Saison bereits im Mai aufgrund von Verletzungen beendeten musste und ich zuletzt immer noch mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, konnte ich meine momentane Leistungsstärke nur erahnen", meinte Flören. Beherzt ging die Gocher Athletin ihren Wettbewerb aber an und ging bereits nach knapp hundert Metern in Führung. Diesen Vorsprung konnte sie auch ins Ziel retten. Mit einer Saisonbestleistung von 61,69 Sekunden wurde sie am Ende Deutsche Meisterin.

 Anette Joeken war bei den Meisterschaften gut unterwegs.

Anette Joeken war bei den Meisterschaften gut unterwegs.

Foto: wolfgang birkenstock

Als ältester Teilnehmer der Altersklasse M45 holte sich Markus Büning von LN Nütterden bei den deutschen Seniorenmeisterschaften über 400 Meter Hürden mit 66,61 Sekunden die Silbermedaille. Über seinen Vizemeister-Titel freute er sich in seinem letzten Jahr in der M45 sehr.

"Im Vorfeld herrschte ja Ungewissheit, ob ich überhaupt starten kann, da ich eine lange Verletzungspause hatte und man kann einen Trainingsrückstand mit 48 Jahren nur schwer und langsam aufholen. Doch der Start ins Rennen lief für mich optimal, genauso wie die ersten 5 Hürden in 33 Sekunden mit perfekter Technik", resümierte Büning, der zunächst sogar deutlich in Front ging. "Auf der Zielgeraden konnte ich dann jedoch das Tempo nicht mehr mithalten", so Büning weiter. Nach seiner verletzungsbedingten Pause war er über den Vizemeistertitel allerdings mehr als froh. Ab 2017 wird Büning nun in der neuen Altersklasse M50 starten. "Ich freue mich auf die neue Altersklasse mit kleineren Hürden und den kürzeren Abständen über 100 Meter Hürden. Bis dahin mache ich aber eine Wettkampfpause mit Grundlagen- und Aufbautraining", sagte Büning.

(RP)
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