Fußball FC-Trainer: Ergebnis nicht überbewerten

Kleve · Auf dem Bresserberg standen sich Fußball-Oberligist SV Hö.-Nie. und Landesliga-Spitzenreiter 1. FC Kleve gegenüber. Rot-Blau gewann 4:2.

 Der Klever Levon Kurikciyan (rechts) im Zweikampf mit Mike Welter.

Der Klever Levon Kurikciyan (rechts) im Zweikampf mit Mike Welter.

Foto: Evers

Beim Fußball-Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter ist einen Monat vor der Fortsetzung der Rückrunde noch viel Sand im Getriebe. Im Testspiel beim Landesliga-Spitzenreiter 1. FC Kleve fingen sich die Mannen von Georg Mewes eine 2:4-Niederlage ein. Entsprechend bedient war der Übungsleiter: "Vier Gegentore gegen einen unterklassigen Gegner, das darf nicht passieren." Weitaus zufriedener durfte sein Gegenüber Thomas von Kuczkowski sein: "Wir haben vor allem vor der Pause guten Fußball gespielt. Man sollte das Ergebnis allerdings auch nicht überbewerten."

Dabei begann es gut für den SV Hö.-Nie. Bereits nach fünf Minuten leistete sich der junge Lukas Ehrhardt einen folgenschweren Fehlpass. Der Ball kam zu Andre Trienenjost, der noch einige Meter lief, und dann Sascha Horsmann mit einem strammen Schuss keine Abwehrchance ließ. Zwei Minuten später hätte Niklas Klein-Wiele ausgleichen können. Bei seinem Kopfstoß wurde der Ball aber noch von einem Abwehrspieler geblockt.

Die Klever zeigten sich bemüht, während der Gast eher abwartend agierte. Nach 16 Minuten leistete sich Hö.-Nie.-Keeper Tim Weichelt einen haarsträubenden Fehler. Er spielte ohne Not den Ball auf Tim Haal, der ins verwaiste Tor traf. Solche Fehler kennt man eigentlich nicht beim ansonsten zuverlässigen Schlussmann. Fünf Minuten später ließ Hö.-Nie. Ehrhardt ungehindert zum Schuss kommen, der bedankte sich per Flachschuss mit dem Führungstreffer. Und nur wenig später zog aus rund 20 Metern Levon Kurikciyan ab, über Weichelt segelte das Spielgerät zum 3:1 ins Tor. Und dann hätte Markus Heppke nach einer Weichelt-Parade fast noch ein Eigentor fabriziert.

Die Klever agierten äußerst aggressiv und ließen beim Gegner keinen geordneten Spielaufbau zu. Das Mittelfeld des enttäuschenden Oberligisten fand so gut wie gar nicht statt. Der FC agierte mit mehr Eifer und Zielstrebigkeit und lag nach 45 Minuten zu Recht vorn.

Bereits zwei Minuten nach Wiederbeginn hätte Trienenjost verkürzen können, scheiterte aber an Horsmann. Die Partie erreichte nicht mehr das Niveau der ersten Halbzeit. Erst nach 60 Minuten gab es wieder eine Klever Chance durch Mike Terfloth, Weichelt gab sich diesmal aber keine Blöße.

Dann aber gab es wieder mehr Spannung. In Minute 66 waren die Hausherren zu weit aufgerückt. Sandro Leimbruch bediente den mitgelaufenen Trienenjost, der aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer erzielte. Die Gäste erspielten sich danach eine optische Überlegenheit, brachten das Klever Tor aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Den Schlusspunkt setzte eine knappe Viertelstunde vor dem Ende Pierre Wetzels, der eine maßgerechte Flanke von Pascal Hühner mit dem Kopf verwandelte.

Nach dem Spiel bestätigte FC-Trainer von Kuczkowski vier bereits feststehende Veränderungen in seinem Kader zur neuen Saison. Mitteldfeldspieler Bastian Grütter (23) kehrt vom SV Sonsbeck zum 1. FC Kleve zurück, mit ihm kommt Angreifer Felix Terlinden (24). Dazu gesellt sich Abwehrspieler Marvin Müller (23) vom RSV Praest. Verlassen wird Kleve Linksverteidiger Kristof Prause, der zu seinem Ex-Verein SV Sonsbeck zurückkehrt.

(RP)
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