Fußball FC-Stimmen: "Den Punkt verdient"

Gekämpft und gepunktet

Christian Klunder war kurz nach dem Schlusspfiff schon wieder zum Scherzen aufgelegt. "Der Trainer weiß, dass meine Luft nur für kurze Zeit reicht", kommentierte der Joker seine Einwechslung in der Endphase der kampfbetonten Begegnung. "Am Ende war es nur noch Gebolze, aber der Punkt geht voll in Ordnung." FC-Kapitän Umut Akpinar war "froh, dass es endlich wieder losgegangen ist. In der zweiten Halbzeit haben wir Gras gefressen und gekämpft. Das Unentschieden geht in Ordnung". Zufrieden war auch Marius Sowislo: "Wir hatten das 2:1 auf dem Fuß. Der Punkt war mehr als verdient."

Kleves Trainer Georg Kreß wirkte erleichtert nach dem Auftakt-Remis. "Herne musste das 1:0 machen. Da haben wir Glück gehabt. Der Ausgleich durch eine Standardsituation hat mich maßlos geärgert, weil ich zuvor darauf hingewiesen hatte." In der 1. Halbzeit habe man gut dagegen gehalten, nach der Pause einen guten Auftritt hingelegt, so Kreß. "Wir sind ruhig geblieben. Wir wussten, dass wir noch eine Chance kriegen. Gut, dass Theo richtig gestanden hat. Den Punkt haben wir uns wirklich verdient."

Ein "Riesenkompliment" machte Hernes Trainer Frank Schulz seinen Mannen. "Wir haben viele Konterchancen gehabt, die wir aber nicht ausgespielt haben", bedauerte er. Immerhin sei man nun bereits seit September 2009 ungeschlagen. "Wir haben eine homogene Mannschaft. Es macht Spaß, damit zu arbeiten."

Man merkte den Klever Kickern gestern deutlich an, dass sie förmlich darauf brannten, endlich mal wieder ein Punktspiel zu bestreiten. Seit dem 4:0-Heimsieg gegen die Hammer Spielvereinigung waren fast drei Monate ohne Meisterschaftsspiel vergangen. Immer nur Training oder Testspiele, das kann einen richtigen Fußballer auf Dauer nicht zufrieden stellen. Da traf es sich gut, dass die Rot-Blauen gestern einen Zähler vom traditionsreichen Gelände am Schloss Strünkede in Herne mitnehmen konnten.

Auf dem knöcheltiefen Rasen durfte man kein Fußball-Festmenü erwarten. Ein grundsolider Eintopf, gewürzt mit reichlich kämpferischen Zutaten, schmeckte den Klevern durchaus. Einsatzmäßig haben sie mal wieder alles in die Waagschale geworfen, für die spielerischen Momente sorgte hauptsächlich Marius Sowislo, der mit vorzüglichen Zuspielen beide Treffer vorbereitete und einmal mehr unterstrich, wie wertvoll er für die FC-Elf ist.

Für Kleve ist seit gestern Saison-Halbzeit. 18 Spiele sind absolviert, 18 weitere Begegnungen nebst einem Pokalspiel haben die Kreß-Schützlinge noch vor der Brust. Englische Wochen sind ab sofort die Regel.

Bereits am Mittwoch ist das Lohrheide-Stadion in Wattenscheid Schauplatz des nächsten FC-Gastspiels. Anstoß beim Vorletzten ist um 19 Uhr.

Dem Klever Publikum werden sich Koep und Co. am kommenden Sonntag um 15 Uhr erstmals in diesem Jahr in einem NRW-Liga-Match präsentieren. Die SSVg. Velbert wird in der Volksbank-Arena am Bresserberg erwartet.

(RP)
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