Lokalsport Eine Rechnung mit vielen Unbekannten

Kleve · Saisoneröffnung bei Viktoria Goch: Mit vielen jungen Talenten geht es nach dem Abstieg aus der Landesliga nun in die neue Saison. Unter Federführung von Jan Kilkens soll der Grundstein für sportlich wieder bessere Zeiten gelegt werden.

 So startet der SV Viktoria Goch in die Bezirksligasaison 2016/17: (untere Reihe von links) Arunth Balachandran, Jakub Rogozinski, Lars Thielen, Jaap Omvlee, Mert Karabulut, Kay Tassenaar; (mittlere Reihe von links) Guido Sonntag (Co-Trainer), Jan Kilkens (Trainer), Marcel Ripkens, Timon Janssen, Tobias Winkler, Christian Offermanns, Lukas Ernesti, Christian Grootens (Betreuer); (hintere Reihe von links) Nils Konstanczak, Björn Gatermann, Pierre Wetzels, Jonathan Klingbeil und Dustin Lingen. Auf dem Bild fehlen Domenic Dreßler, Klaas Gerlitzki, Kevin Kitzig, Jan Peters und Marvin Kürbs.

So startet der SV Viktoria Goch in die Bezirksligasaison 2016/17: (untere Reihe von links) Arunth Balachandran, Jakub Rogozinski, Lars Thielen, Jaap Omvlee, Mert Karabulut, Kay Tassenaar; (mittlere Reihe von links) Guido Sonntag (Co-Trainer), Jan Kilkens (Trainer), Marcel Ripkens, Timon Janssen, Tobias Winkler, Christian Offermanns, Lukas Ernesti, Christian Grootens (Betreuer); (hintere Reihe von links) Nils Konstanczak, Björn Gatermann, Pierre Wetzels, Jonathan Klingbeil und Dustin Lingen. Auf dem Bild fehlen Domenic Dreßler, Klaas Gerlitzki, Kevin Kitzig, Jan Peters und Marvin Kürbs.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Eine reichlich verkorkste Saison 2015/16 mündete schließlich im Abstieg der Gocher Viktoria in die Bezirksliga. Völlig neu formiert in Sachen Trainerstab und Spielerkader setzen die Weberstädter auf junge Akteure aus dem Umfeld und wollen wieder eine Basis legen, um in den nächsten Jahren eine Rückkehr in die Landesliga anzuvisieren.

Der Trainer

Der neue Coach Jan Kilkens bildet einen zentralen Baustein in der Neuausrichtung der Gocher. Der Wunschkandidat der Viktoria-Verantwortlichen bringt Aufstiegserfahrung mit und soll gemeinsam mit Co-Trainer Guido Sonntag etwas Neues, Tragfähiges entwickeln. Der vom Vorsitzenden Mike Theissen als "harter Hund" umschriebene Niederländer soll der neuen Mannschaft seine Handschrift verpassen. "Disziplin und taktische Arbeit sind mir schon wichtig. Aber in erster Linie bin ich ein Trainer, der offensiven Fußball liebt. Je nach Gegner müssen wir flexibel sein, aber wenn wir ein Tor schießen, muss der Gegner schon zwei machen, um uns zu schlagen", strebt Kilkens einen attraktiven, nach vorne ausgerichteten Fußball an.

Der Kader

Mit Lukas Ernesti, Kay Tassenaar, Björn Gatermann und Kevin Kitzig treten lediglich vier Akteure mit der Viktoria gemeinsam den Gang in die Bezirksliga an. Die Verblieben sollen eine wichtige zentrale Achse bilden. Die Rückkehrer Christian Offermanns und Pierre Wetzels bringen zudem Erfahrung und Führungsqualitäten mit, ebenso wie Keeper Jaap Omvlee. Um diese Akteure herum gilt es mit vorwiegend blutjungen Nachwuchsleuten eine schlagkräftige Formation zu bilden. Der Großteil der restlichen Zugänge kommt aus dem Bereich der eigenen Jugend oder der des 1. FC Kleve. Hier bleibt abzuwarten, wie im Einzelfall der Sprung in den Seniorenbereich gelingt. Zudem ist der Kader mit 18 Feldspielern recht knapp bemessen. Auch deshalb hätte Jan Kilkens gerne noch einen Innenverteidiger und einen Linksaußen verpflichtet, doch Passendes wurde bisher nicht gefunden, so dass vielleicht in der Winterpause erst nachgelegt wird.

Die Vorbereitung

Das neu zusammengestellte Personal muss sich erst noch finden. Urlaubsproblematiken und fehlende Freigaben erschwerten in den ersten Wochen maßgeblich die Bedingungen, so dass effektive Vorbereitungsarbeit nur eingeschränkt möglich war. Das Duell mit der Concordia war erst das dritte Testspiel der Schwarz-Roten (siehe Seite D 2). In all diesen Spielen war Kilkens stets zur Improvisation gezwungen. Der Konkurrenzkampf ist aktuell in vollem Gange. Eine erste Elf muss sich noch herausbilden und einspielen. Ein Prozess, der noch in die erste Saisonphase hinein reichen wird. "Irgendwie beginnt für uns jetzt erst die richtige Vorbereitung, und die ersten Spiele sind auch noch eine Art Testspiele. Es sollte sich nach und nach entwickeln und dann besser gehen", erklärt Kilkens.

Das Saisonziel

Bezüglich einer klaren Zielsetzung in Bezug auf eine Platzierung tun sich die Gocher Verantwortlichen ob der gegebenen Umstände schwer. Im Vordergrund steht, den Fall zu stoppen und eine positive Entwicklung für die Zukunft anzuschieben. Der nahezu komplett neu zusammengestellte Kader und die vielen Nachwuchskräfte in ihrem ersten Seniorenjahr bringen gewisse Unwägbarkeiten mit sich. Die angestrebte Rückkehr in die Landesliga hat der Verein somit nicht gleich für diese Spielzeit auf der Agenda. Trainer Jan Kilkens gibt sich optimistisch, mahnt aber zur Geduld. Erst die nächsten Wochen werden Aufschluss darüber geben, was der neuen Viktoria zuzutrauen ist.

Die Testspiele

Drei Testspiele absolvierte die Viktoria bisher: SV Nütterden (B-Liga) - Viktoria Goch 2:3, SV Rheinwacht Erfgen (A-Liga) - Viktoria Goch 0:4 und Viktoria Goch - Concordia Goch (A-Liga) 2:1. Am Mittwoch steht ein weiterer Test beim Bezirksligisten ASV Süchteln auf dem Programm (Anstoß: 20 Uhr). Zudem wartet eine Woche vor dem Ligastart beim Aufsteiger SV Haldern noch der Kreispokal mit der Auswärtsaufgabe bei der DJK SG Mehr/Niel/Wyler/Zyfflich (Sonntag, 7. August, 15 Uhr).

(RP)
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