Lokalsport Drei Rote Karten im Topspiel

Weeze / Kevelaer · Fußball-Kreisliga A: Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenersten Kevelaerer SV und dessen schärfstem Verfolger TSV Weeze endete 2:2 (1:1)-Unentschieden. Es gab drei Platzverweise und eine Vielzahl gelber Karten.

Das Spitzenspiel und Nachbarschaftsduell zwischen dem Zweitplatzierten TSV Weeze und Tabellenführer Kevelaerer SV konnte den Erwartungen gerecht werden, und bot alles, was sich ein neutraler Zuschauer wünschen könnte. Tore, Platzverweise, Elfmeter und vor allem viel Emotionen und Spannung präsentierten die beiden Teams beim leistungsgerechten 2:2 (1:1) dem Publikum.

Für die ersten Torannäherungen waren die Weezer verantwortlich. Das erste Tor erzielte aber Kevelaer, Lukas Haeßl traf in der zwölften Minute mit der ersten Chance für die Gäste. Der TSV brauchte aber nicht lange, um sich zu fangen und glich nur wenig später durch Christoph Dicks aus. In der Folgezeit nahm die bis dahin etwas zerfahrene Partie an Fahrt auf. "In der ersten Hälfte hatten wir klar mehr Torchancen und hätten das Spiel schon in unsere Richtung lenken können", sagte Weezes Trainer Marcel Zalewski. Für ihn war die zweite Halbzeit dann etwas ausgeglichener, der Spielverlauf blieb aber ähnlich unglücklich für sein Team. So ging Kevelaer Mitte der zweiten Hälfte erneut in Führung, diesmal durch einen berechtigten Handelfmeter. Kevelaers Top-Scorer Miroslav Sekela verwandelte. TSV-Keeper Phillip Günter war noch mit den Fingern am Ball. Die Begegnung wurde nach der Pause immer hitziger und emotionaler. Viele Fouls störten den Spielfluss und einige gelbe Karten wurden verteilt. "Es war ein sehr zerfahrenes Spiel. Beide wollten keine Fehler machen und haben viel mit langen Bällen gearbeitet", erzählte Kevelaers Coach Ferhat Ökce. Seiner Meinung nach war dann der Schiedsrichter dafür verantwortlich, dass es Weeze noch mal gelang, zurück zu kommen.

Zunächst erkannte der Unparteiische ein Tor der Gäste wegen vermeintlichen Abseits' ab, dann schickte er Kevelaers Nico van Bergen für ein grobes Foul vom Platz. Somit blieben Weeze 15 Minuten in Überzahl, in denen die Gastgeber das Spiel dominierten. Erst in der 88. Minute erlöste der eingewechselte Sores Saka die Gastgeber per Kopfball. Vorausgegangen war dem Treffer ein starker Freistoß des Kapitäns Christian Feegers. So endete eine emotionale Partie 2:2. Die Diskussionen setzten sich aber nach dem Schlusspfiff fort. Bei einem kleinen Tumult sahen der Weezer Sores Saka und der Kevelaerer Julian Falk Rot.

Besser leben mit dem Punkt konnte am Ende der KSV, wie Ökce sagt: "Wichtig ist, dass wir nicht verloren haben und Weeze auf Abstand halten." Auf der Gegenseite ärgerte sich Zalewski über die vergebenen Chancen, und betonte, dass Kevelaer mit einem "halben blauen Auge" davongekommen wäre.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort