Lokalsport Die Außenseiterrolle kann größer kaum sein

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter gastiert heute um 19.30 Uhr beim Tabellenführer. Gegner ist der KFC Uerdingen.

 Auf Defensivmann Kai-Robin Schneider (links) und seine Kollegen dürfte heute Abend ein heißes Tänzchen zukommen.

Auf Defensivmann Kai-Robin Schneider (links) und seine Kollegen dürfte heute Abend ein heißes Tänzchen zukommen.

Foto: Jürgen Venn

Kaum größer als heute Abend kann für den Fußball-Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter die Außenseiterrolle nicht sein. Die Mannschaft von Trainer Daniel Beine tritt um 19.30 Uhr in der Krefelder Grotenburg beim Tabellenführer und großen Titelaspiranten KFC Uerdingen an. "Vielleicht ist eine Überraschung möglich", sieht sich der Coach der Schwarz-Gelben, Daniel Beine, nicht ganz chancenlos, "wenn wir einen ganz guten Tag erwischen und Uerdingen einen ganz schlechten, könnten wir eventuell etwas mitnehmen. Im Fußball ist nichts unmöglich."

Der bisherige Saisonverlauf spricht natürlich mehr als deutlich für die Krefelder, die aus neun Spielen sieben Siege geholt haben und sich lediglich zweimal vom jeweiligen Gegner unentschieden trennten. Auch das Torverhältnis spricht mit 23:2 eine mehr als deutliche Sprache. Weitaus düsterer sieht die Bilanz des SV Hö.-Nie. aus, der bisher lediglich zu vier Punkteteilungen kam. Am vergangenen Spieltag sollte gegen die Ratinger Spielgemeinschaft Germania der erste Saisonsieg eingefahren werden, doch am Ende reichte es auf dem "bebenden Acker" nur zu einem 1:1-Unentschieden. Dabei hatte die Heimelf sogar noch Glück, da Niklas Klein-Wiele erst 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff der Ausgleich gelang. Immerhin konnte damit noch ein Punkt gerettet werden.

Der Ligaprimus aus Uerdingen ist aber ein noch größeres Kaliber. Souverän hat sich die Truppe von Andre Pawlak an die Tabellenspitze gesetzt, in neun Spielen bereits 23 Tore erzielt und nur zwei zugelassen. Am Sonntag musste sich Uerdingen im Achtelfinale des Niederrhein-Pokals vor mehr als 7000 Zuschauern dem Drittliga-Tabellenführer MSV Duisburg nach großem Kampf mit 0:1 in der 89. Minute geschlagen geben. Gegen den Gast aus Hönnepel wäre man zufrieden, wenn 2000 Besucher die Kassenhäuschen passieren würden.

Die Truppe von Daniel Beine geht trotz des mäßigen Saisonstarts unbeirrt ihren Weg. Sowohl im Verein als auch innerhalb der Mannschaft herrscht Ruhe. Man war sich schließlich vor der Saison bewusst, dass man keine Bäume würde ausreißen können. Eine etwas bessere Bilanz nach neun absolvierten Spielen hätte man sich allerdings schon gewünscht. Doch nach einem knappen Viertel der Saison besteht nicht der geringste Anlass, in Resignation zu verfallen. In fast allen Begegnungen war Hö.-Nie. dem Gegner nahezu ebenbürtig, in vielen Szenen war das Glück nicht gerade auf Seiten des SV, der aber zumindest kämpferisch immer zu überzeugen wusste.

"Wir spielen gegen das Bayern München der Oberliga", sagt Trainer Beine. Er weiß, dass in der Seidenstadt eine hammerharte Aufgabe auf seine Schützlinge wartet. Er rechnet mit einer stürmisch beginnenden KFC-Elf, die wahrscheinlich für eine schnelle Entscheidung sorgen wolle: "Wir werden in der Abwehr viel Arbeit bekommen. Da ist es wichtig, dass wir hinten kompakt stehen. Wir wollen aber auch versuchen, nach vorne Nadelstiche zu setzen", sagt Beine, der einen mutigen Auftritt seiner Mannen erwartet. Man dürfe sich aber nicht zu sehr in die Defensive drängen lassen.

Verzichten muss der Tabellenvorletzte auf Daniel Boldt und Nils Pagojus, die beide wegen Grippe nicht mitwirken können. Beine gibt sich gelassen: "Wir können locker in die Partie gehen, da wir nichts zu verlieren haben." Eine knappe Niederlage würde dem SV Hö.-Nie. sicherlich jeder verzeihen.

(RP)
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