Lokalsport Der Abstieg rückt wieder näher

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter muss nach dem 0:3 in Ratingen weiter um Klassenerhalt bangen.

 Das 1:0 durch Ratingens Penan (am Boden mit Torhüter Hauffe). Es jubelt Mitspieler Cakici (Nr. 12). Hönnepels Boldt und Bayram können nichts mehr retten.

Das 1:0 durch Ratingens Penan (am Boden mit Torhüter Hauffe). Es jubelt Mitspieler Cakici (Nr. 12). Hönnepels Boldt und Bayram können nichts mehr retten.

Foto: Blazy

Die Aufholjagd des SV Hönnepel-Niedermörmter ist in der Fußball-Oberliga jäh gestoppt worden. Bei der Ratinger Spielvereinigung Germania 04/19 mussten sich die Schützlinge von "Schorsch" Mewes klar und verdient mit 0:3 geschlagen geben. Der Coach war überaus unzufrieden mit der Leistung: "Das war das mit Abstand schlechteste Spiel unter meiner Regie. Lediglich die kämpferische Leistung hat gestimmt. Ratingen hat hochverdient gewonnen, der Gegner war uns um Längen voraus."

Dabei begann es sogar verheißungsvoll für die Gäste, die Niklas Klein-Wiele für den verletzten Andre Trienenjost (Kreuzbandriss, sechs Monate Pause) in der Spitze aufgeboten hatten. Bereits nach fünf Minuten landete der Ball nach einem Kopfball von Boldt im Tor. Doch Schiedsrichterin Caroline Telahr wollte eine Abseitsposition erkannt haben. Mewes zu dieser Szene: "Ich habe da nichts gesehen."

Fünf Minuten später war die Führung für das Team von Karl-Weiß fällig. Bei einer Flanke zögerte Martin Hauffe mit dem Herauslaufen, so dass Carlos Penan ohne große Mühe einköpfen konnte. Die Pläne des SV, möglichst lange den eigenen Kasten sauber zu halten, waren somit schnell durchkreuzt. Nach 25 Minuten hatte Luca Thuyl das 1:1 auf dem Schlappen. Nachdem er zwei Gegenspieler ausgespielt hatte, landete sein Schuss knapp neben dem Pfosten. Das war aber auch schon der letzte größere Höhepunkt des ersten Durchgangs, beide Mannschaften begnügten sich mit Mittelfeldgeplänkel.

Für Jan-Paul Staschick schickte Mewes zu Beginn des zweiten Durchgangs Moritz Amler aufs Spielfeld, um für mehr Angriffsschwung zu sorgen. Doch die Maßnahme brachte nichts. Sechs Minuten nach Wiederbeginn war der zweite Germania-Treffer fällig. Ohne Einwirkung eines Gegenspielers rutschte Dominik Borutzki in der Nähe der Eckfahne aus. Ratingen bemächtigte sich des Leders. Die anschließende Hereingabe landete beim völlig freistehenden Luka Bosnjak, der zum 2:0 einschießen konnte - ein Treffer der Kategorie "völlig überflüssig".

Damit war eine gewisse Vorentscheidung bereits gefallen, denn von einem wirklichen Aufbäumen des SV Hö.-Nie. war nichts zu sehen. Nach vorne agierte das Team zu einfallslos, so dass Ratingen wenig Mühe hatte, den Vorsprung zu verwalten.

Nach 68 Minuten versuchte es Klein-Wiele noch einmal mit einem Distanzschuss, der etwas zu hoch angesetzt war. Dann wagte Thuyl einen Alleingang, aber in Höhe des Strafraums wurde der Youngster mit fairen Mittel vom Ball getrennt (70.). Wenig später konnte auch Klein-Wiele bei einer Einzelaktion gestoppt werden. Eine Volleyabnahme von Daniel Boldt ging über den Kasten (74.) - das war es dann aber auch mit den Chancen des Abstiegskandidaten, der einfach einen grottenschlechten Tag erwischt hatte.

Luka Bosnjak blieb es dann vorbehalten, zehn Minuten vor Schluss für den 3:0-Endstand zu sorgen. Der SV ergab sich in sein Schicksal und beschränkte sich darauf, keinen weiteren Gegentreffer einzufangen.

Am kommenden Samstag gastiert Spitzenreiter KFC Uerdingen an der Düffelsmühle. Hö.-Nie. muss sich gewaltig steigern, ansonsten könnte es ein Debakel geben.

SV Hönnepel-Niedermörmter: Hauffe, Bayram, Dragovic, Borutzki, Weiß, Staschick (46 Amler), Boldt, Schneider ( 63. Girnth), Seidel, Thuyl (73. Kaczmarek), Klein-Wiele.

(RP)
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