Lokalsport Aufstiegsaspirant 1. FC Kleve verpflichtet vier Spieler aus Goch

Kleve · Horsmann, Maaßen, Prause und Kurikciyan wechseln zum Bresserberg. Die andere Richtung wählt FC-Keeper Olschweski.

 Die Fußball-Landesligisten Goch und Kleve tauschen zur kommenden Saison ihre Torhüter Sascha Horsmann (l.) und Raven Olschewski.

Die Fußball-Landesligisten Goch und Kleve tauschen zur kommenden Saison ihre Torhüter Sascha Horsmann (l.) und Raven Olschewski.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Am vergangenen Sonntag beim 1:1 im Derby zwischen den Fußball-Landesligisten Viktoria Goch und dem 1. FC Kleve trugen sie noch das Gocher Trikot, ab der kommenden Saison laufen Sascha Horsmann, Jan-Philip Maaßen, Kristof Prause und Levon Kurikciyan aber für den 1. FC Kleve auf, wie der Tabellenführer jetzt offiziell bestätigte.

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Foto: Evers, Gottfried (eve)

Die Wechsel solle man einmal genauer betrachten, findet FCK-Trainer Thomas von Kuczkowski. "Von den Vieren ist ja nur einer ein wirklicher Gocher", meint Kucze. Horsmann und Maaßen hätten beide ja schon jahrelang für den FC gekickt. "Sie kennen das Umfeld in Kleve. Wodurch ihnen auch die Integration erleichtert wird." Kristof Prause ist erst mit Beginn der aktuellen Saison vom Oberligisten SV Sonsbeck in die Weberstadt gewechselt. Dass er nach einem Jahr schon seine Zelte wieder abbricht, stößt bei Viktorias Co-Trainer Andreas Bergmann sauer auf. "Menschlich bin ich von ihm enttäuscht. Er hat in der Hinrunde verletzungsbedingt nur vier Spiele gemacht", erklärt Bergmann. So schnell nach Prauses ersten Einsätzen zu wechseln, findet er unangemessen. "Aber Reisende soll man nicht aufhalten", sagt Bergmann generell zu den Abgängen.

Von Kuczkowski ist hingegen froh über die jetzt schon feststehenden Verpflichtungen. "Über die Qualitäten von Sascha Horsmann müssen wir nicht lange reden. Die sind unbestritten", meint der Klever Coach, Prause sei ein Linksfuß und spiele sehr dynamisch. Das finde man nicht so oft, führt "Kucze" weiter aus. Mit Maaßen komme darüber hinaus ein "ausgewiesener Führungsspieler" hinzu, der Umut Akpinar in doppelter Hinsicht vertreten könne. Der jetzige Abwehrchef soll künftig Kleves Bezirksliga-Mannschaft trainieren und würde bei der Ersten aufhören. Der jetzige Reserve-Coach Detlev Remmers soll, wie zu erfahren war, im Verein bleiben und eine Aufgabe im Jugendbereich übernehmen. Die Bestätigung dafür seitens des Vereins steht noch aus.

Maaßen, dem sein künftiger Coach Führungsqualitäten bescheinigt ("Die hat er in Goch schon bewiesen, warum sollte er das ein paar Kilometer weiter nicht auch können?", fragt von Kuczkowski) freut sich auf die Herausforderung und das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten. "Ich habe ja schon sieben Jahre in Kleve gespielt. Und ich freu' mich als einer der Älteren einen Teil dazu beizutragen, erfolgreich zu sein. Sollte dem FC der Aufstieg gelingen, wäre das in der Oberliga natürlich noch umso schöner", sagt Maaßen, der noch zusammen mit "Kucze" in Kleve gekickt hat. "Außerdem kenne ich noch Timo Stock aus dem Trainerstab und Pascal Hühner sowie Fabio Forster vom SV Hönnepel-Niedermörmter", erläutert Maaßen. Auf die freue er sich natürlich auch.

Der Vierte im Bunde und laut von Kuczkowski der einzige "richtige Gocher" ist Levon Kurikciyan. Der wollte bereits vor dieser Saison in die Schwanenstadt kommen. Das scheiterte jedoch, weil er Goch bereits die Zusage erteilt hatte und Kleve sich unter diesen Bedingungen auf eine Verpflichtung nicht einlassen wollte. "Nachdem er vor einigen Wochen in Goch suspendiert wurde, haben wir wieder Kontakt zu ihm aufgenommen", berichtet "Kucze", der sich schnell mit dem feinen Techniker einig war.

Aber auch der 1. FC Kleve muss einen Spieler ziehen lassen. Torhüter Raven Olschewski möchte den Kampf mit Horsmann nicht aufnehmen und wechselt nach Goch, wo der 20-jährige weiter reifen und Spielpraxis sammeln kann. "In seiner Altersklasse ist er im Kreis sicherlich der beste Torwart momentan. Wir sind froh darüber, diese Position so gut aufgefangen zu haben. Es gibt keine bessere Alternative", adelt Bergmann den Schlussmann, der die Zukunft noch vor sich hat.

(RP)
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