Lokalsport 60 Jahre Kanusport auf dem Kermisdahl

Kleve · Reichlich Klever Prominenz gratulierte dem Kanu-Club Kleverland zum Jubiläum. Darunter auch Bürgermeisterin Sonja Northing, die versprach, den Verein beim Problem "Schleuse" in die Planungen einzubeziehen.

 Der Vorsitzende des Kanu-Clubs Kleverland, Roland Meyer, begrüßt Bürgermeisterin Sonja Northing (links) und die zahlreichen Gäste zum Vereinsjubiläum. Im Vordergrund die Jugend des Vereins.

Der Vorsitzende des Kanu-Clubs Kleverland, Roland Meyer, begrüßt Bürgermeisterin Sonja Northing (links) und die zahlreichen Gäste zum Vereinsjubiläum. Im Vordergrund die Jugend des Vereins.

Foto: mvo

"Im Jahr der vielen Jubiläen in der Stadt Kleve ist die 60 auch eine beachtliche Zahl", sagte Sonja Northing, Bürgermeisterin von Kleve, in ihrer Rede zum 60. Geburtstag des Kanu-Clubs Kleverland (KCK), der aus diesem Anlass zum Tag der offenen Tür viele Gäste auf dem Gelände am Ufer der Kermisdahl begrüßte. Die Bürgermeisterin betonte, wie wichtig Vereinsleben für die Gesellschaft sei. Teamfähigkeit, Zusammenhalt, miteinander Freizeit erleben und gestalten - das alles biete der Sport. "Bleibt dabei", sagte sie zu den anwesenden jugendlichen Kanuten, "nicht nur ihr lernt hier etwas - wir lernen auch von euch."

 Roland Meyer, Vorsitzender des Kanu-Clubs Kleverland, begrüßt die Gäste zum Vereinsjubiläum. Unter ihnen auch Bürgermeisterin Sonja Northing (links). Im Vordergrund die Jugend des Vereins.

Roland Meyer, Vorsitzender des Kanu-Clubs Kleverland, begrüßt die Gäste zum Vereinsjubiläum. Unter ihnen auch Bürgermeisterin Sonja Northing (links). Im Vordergrund die Jugend des Vereins.

Foto: mvo

Auch der Vorsitzende des KCK, Roland Meyer, hob in seiner Ansprache hervor, wie gut der Kanusport den Teamgeist stärke. Fahrten in einem Mannschaftskanadier mit sieben oder zehn in einem Boot seien familienfreundlich und außerdem große Naturerlebnisse. Der Verein biete auch Wanderfahrten über mehrere Tage an, entweder mit Gepäck im Boot oder mit dem Auto als Transportmittel für die Boote, um andere entferntere Flusslandschaften kennenzulernen.

180 Mitglieder zählt der Verein aktuell, 30 davon Jugendliche. "Die Gruppe der 30- bis 40-Jährigen ist nicht so stark. Wir wünschen uns mehr Familien mit Kindern", betonte Roland Meyer. Vor zehn Jahren entstand eine Drachenbootgruppe, die am 8. Juli nunmehr zum neunten Mal eine Drachenbootregatta auf dem Wisseler See veranstaltet. Viele Hobbygruppen haben dort in den vergangenen Jahren die Faszination des Drachenbootfahrens kennengelernt. Mindestens 16, maximal 20 Teilnehmer paddeln dabei in einem der langen Boote, die wie ihre antiken chinesischen Vorbilder schön verziert und bemalt sind.

"Die Drachenbootregatta ist ein tolles Teamevent. Dabei wird ganz viel Adrenalin freigesetzt", sagt Carina Müller, Pressesprecherin des KCK. Das bestätigt auch Detlef Hohl, der die Drachenbootgruppe betreut. "Ein Boot mit 20 Leuten zu bewegen, das ist Gemeinschaft pur, auch generationenübergreifend", sagt er. Für den bevorstehenden Termin können sich interessierte Teams anmelden über die Homepage des KCK.

Nicht unerwähnt bei den Reden blieben der aktuelle Hangrutsch an der Böschung des Kermisdahls und die Zukunft der Briener Schleuse (die RP berichtete). Wegen der bevorstehenden Arbeiten am Hang musste der Wasserspiegel gesenkt werden. Dies und auch das Wachstum der Wasserpflanzen verschlechtern die Bedingungen für den Kanusport. Hinzu kommt der geplante Abriss des Hallenbads in unmittelbarer Nachbarschaft. "Wir werden den Verein auf jeden Fall in die Planungen mit einbeziehen", sagte die Bürgermeisterin. Zum Thema Schleuse sagte sie, es sei für Kleve wünschenswert, den Zugang zum Altrhein zu sichern. Erst einmal müsse man aber herausfinden, was machbar sei und was es koste. Für den Pflanzenbewuchs im Wasser sei ein Mähboot oder Graskarpfen in Planung.

Nach dem offiziellen Programm konnten die Gäste, unter ihnen viele Ehrenmitglieder des Vereins sowie Klever Politiker wie Petra Tekath (SPD) und Wolfgang Gebing (CDU), ein reichhaltiges Buffet genießen. Wer Lust hatte, konnte auch unter Anleitung in einen Kajak steigen und das Paddeln ausprobieren. Auch ein Mannschaftkanadier mit Sonja Northing an Bord wurde zu Wasser gelassen. Weil die Kanuten wissen, dass das Wetter eine unbekannte Größe ist, hatten sie am vergangenen Wochenende gleich zwei Tage ihre Pforten geöffnet.

(RP)
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