Jugendfußball 16 Tore und zwei große Überraschungen

Kleve · Prima-Giro-Cup der Volksbanken des Kreises Kleve: Mädchen aus Materborn und Bedburg-Hau jubeln.

 Die B-Juniorinnen der SV Bedburg-Hau setzten sich im Finale gegen den Kevelaerer SV mit 4:3 durch.

Die B-Juniorinnen der SV Bedburg-Hau setzten sich im Finale gegen den Kevelaerer SV mit 4:3 durch.

Foto: Seybert

Die Mädchen haben am Dienstagabend für einen gelungenen Start der insgesamt sieben Endspiele um den "Prima-Giro-Cup" der Volksbanken des Kreises Kleve gesorgt. Der Nachwuchs des Gastgebers Kevelaerer SV verpasste den doppelten Triumph, weil die B-Juniorinnen einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gaben.

 Die C-Juniorinnen von Siegfried Materborn haben den Pott!

Die C-Juniorinnen von Siegfried Materborn haben den Pott!

Foto: Seybert Gerhard

D-Juniorinnen: Alemannia Pfalzdorf - Kevelaerer SV 1:3 (0:0). Es bleibt dabei: Die "U 13"-Mädchen aus der Marienstadt sind im Kreis Kleve die Nummer eins in Sachen Fußball. Nach anfänglichen Problemen behielten die Gastgeberinnen letztlich verdient die Oberhand und verteidigten den Pokal. Isabel Janiszewski brachte die KSV-Auswahl kurz nach der Pause mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße. Anschließend erhöhte Jule Ingenhaag auf 3:0 und sorgte damit für die Vorentscheidung. Kurz vor dem Abpfiff erzielte die Alemannia immerhin den Ehrentreffer. "Das Ergebnis geht in Ordnung, obwohl unser Gegner über weite Strecken ebenbürtig war", sagte KSV-Trainer Siegfried Klenner. Ein Tipp für alle Fußballfreundinnen, die im nächsten Jahr auch einmal jubeln möchten: Der Kevelaerer SV sucht noch interessierte Mädchen für seine Mannschaften der jüngeren Altersklassen. Bis zum Start der Sommerferien findet das Training montags und freitags jeweils ab 17 Uhr auf der Sportanlage Scholten statt.

C-Juniorinnen: Siegfried Materborn - SV Walbeck 3:2 (2:1). Tief gestapelt hatte Materborns Trainer Helmut Jaspers vor dem Anpfiff. Doch am Ende war es seine Mannschaft, die stolz den Pokal in den Kevelaerer Himmel streckte. "Meine Mädels haben das einfach gut gemacht", sagte ein sichtlich glücklicher Jaspers nach dem Triumph.

Zunächst fand der Walbecker Nachwuchs besser ins Spiel und ging durch Rebecca Peschges nach gerade einmal sechs Minuten in Front. "In der ersten Halbzeit waren wir besser", fand Walbecks Trainer Friedhelm Paasen. Dennoch konnte Siegfried kurz vor der Pause durch Julia Hülsken (30.) und Beslinda Xhafa (33.) die Partie drehen.

In der zweiten Hälfte blieb es spannend. Peschges, die später zur Spielerin des Spiels gewählt wurde, konnte für Walbeck zwischenzeitlich zum 2:2 ausgleichen. Siegfried verschoss zwar einen Elfmeter, hatte aber letztlich Grund zum Jubeln. Julia Hülsken (63.) machte mit ihrem zweiten Treffer des Abends den Materborner Triumph perfekt. Für Trainer Jaspers war der Erfolg letztlich ein Sieg des Willens: "Die Moral hat einfach gestimmt. Das war entscheidend."

Trotz der Niederlage der Walbecker Juniorinnen war auch Friedhelm Paasen nicht enttäuscht: "Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Mir macht es Spaß, dieses tolle Team zu trainieren. Mit einem Kreis- und einem Stadtmeister-Titel haben wir eine erfolgreiche Saison gespielt."

B-Juniorinnen: SV Bedburg-Hau - Kevelaerer SV 4:3 (0:3). Die Freude der SV Bedburg-Hau kannte keine Grenzen. "Das ist der einzige Titel, den ich als Trainer unbedingt gewinnen wollte", sagte SVB-Coach Sven Rickes, der noch genau die Bilder vor drei Jahren im Kopf hatte, als der Kevelaerer SV die Bedburg-Hauer Mannschaft noch als U13-Team im Kreispokal-Finale besiegte. "Damals haben die Mädchen nach der Niederlage geweint. Und wir haben uns gewünscht, den Titel einmal zu holen. Das hat jetzt geklappt", erzählte Rickes. Und zwar dank einer grandiosen Aufholjagd. In der ersten Halbzeit traten die Grün-Weißen aus dem Norden etwas zu vorsichtig auf, während Kevelaer eiskalt war. Jule Bousart (12.) und Antonia Verheyen (37., 39.) brachten die favorisierten Gastgeberinnen mit 3:0 in Führung.

Doch der Außenseiter gab sich noch nicht geschlagen und schwor sich im Kreis auf die zweite Hälfte ein. Und nach dem Seitenwechsel machte die Mannschaft tatsächlich ernst. Katrin Geurtz (45., 51.), Zoé Booltink (50.) und Louisa Janssen (68.) drehten mit ihren Toren den Spieß um. KSV-Coach Franz Joosten gehörte nach dem Abpfiff zu den ersten Gratulanten und nahm die unglückliche Niederlage gelassen: "Es war ein offener Schlagabtausch mit zwei verschiedenen Halbzeiten. Am Ende hat Bedburg-Hau das nötige Glück und schießt das entscheidende vierte Tor."

Die Kevelaerer Mädchen werden die Niederlage allerdings nicht lange auf sich sitzen lassen. Schließlich kommt der nächste Prima-Giro-Cup ganz bestimmt.

(RP)
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