Lokalsport 1. FC Kleve holt nur einen Zähler

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: Nedzad Dragovic gleicht per Foulelfmeter in der 44. Minute die Weseler Führung aus und verpasst damit die Tabellenführung weiter auszubauen. Der Punktgewinn für die Gäste war im Endeffekt verdient.

 Timo Giese (links) von PSV Wesel-Lackhausen wurde in der Schlusssphase am Bresserberg mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Rechts Kleves Mike Terfloth.

Timo Giese (links) von PSV Wesel-Lackhausen wurde in der Schlusssphase am Bresserberg mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Rechts Kleves Mike Terfloth.

Foto: van Offern

Die Weseler Gäste, die auf Tabellenplatz zehn rangieren, erwiesen sich in Kleve als der unangenehme Gegner. Sie standen kompakt in der Defensive und setzten nach vorne Nadelstiche. Gleich in Minute vier leistete sich Nedzad Dragovic einen Fehlpass, der PSV schaltete schnell um, und die FC-Abwehr konnte nur per Foul kurz vor dem Strafraum eingreifen. Eray Tuncel setzte den folgenden Freistoß knapp neben das FC-Gehäuse.

Den ersten Schuss Richtung PSV-Kasten feuerte Abdullo Saidow (12.) ab, der wieder in der Anfangsformation stand, doch PSV-Keeper Kaiser hielt problemlos. In der ersten Viertelstunde tasteten sich beide Teams intensiv ab, ohne sich große Torchancen zu erspielen. Dann wie aus dem Nichts die 1:0-Führung der Gäste, als ein schöner Pass aus dem Mittelfeld die Schnittstelle der FC-Defensive passierte und Sebastian Eisenstein (20.) das Spielgerät in den Klever Maschen versenkte. Die rot-blauen Platzherren antworteten mit Angriffen, die jedoch nicht zielführend waren. So verpassten zwei Klever Akteure freistehend im Gäste-Fünfmeterraum eine Hereingabe von Saidow. Aber auch viele Abspielfehler in den Klever Reihen verhinderten das Herausspielen von Tormöglichkeiten.

Kurz vor dem Pausenpfiff wurde die Partie etwas hektisch, und der Schiedsrichter verteilte einige gelbe Karten. Dann endlich die Erlösung für den rot-blauen Anhang, denn in Minute 44 zeigte Referee Pelzer nach einem Foul an Levon Kürkciyan hart, aber vertretbar, auf den Elfmeterpunkt. Dragovic schnappte sich das Leder, verwandelte eiskalt und schickte dabei den gegnerischen Torhüter in die falsche Ecke. Der 1:1-Halbzeitstand war insgesamt gerecht, und der Start in den zweiten Durchgang sah einen stärkeren 1. FC Kleve, der gewillt war, den zweiten Treffer zu erzielen. Der Druck auf die Gäste wurde minütlich stärker, die sich aber immer aus der Umklammerung lösen konnten. So lief ein Angriff der ganz in grün gekleideten Weseler über mehrere Stationen, doch der Abschluss war zu schwach. Die Schützlinge von FC-Trainer Umut Akpinar versuchten über Kurzpassspiel sowie teilweise mit langen Bällen die Gäste-Abwehr zu überlisten und kreierten auch Torchancen. Pascal Hühner hatte einige Einschussmöglichkeiten, aber entweder strich der Kopfball am Tor vorbei oder der PSV-Keeper parierte großartig. In den letzten zehn Minuten zogen die Klever ein Powerplay auf, konnten aber den Ball nicht über die Torlinie bugsieren. Für ein taktisches Foul sah in der 90. Minute PSV-Spieler Timo Giese die Gelb-Rote Karte, was dem FC genauso wenig nutzte wie die vierminütige Nachspielzeit. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten Remis in einer Partie, die keinen Sieger verdient hatte.

"In der ersten Halbzeit haben wir richtig schlecht gespielt. Wir waren zu pomadig, die Führung des PSV war hochverdient und passte in unser Bild. In Hälfte zwei haben wir uns bessere Torchancen erspielt, die wir leider nicht verwerteten. Ein knapper Sieg wäre möglich gewesen. Jetzt müssen wir das Remis aufarbeiten", erklärte FC-Coach Akpinar, dessen Truppe neun Punkte Vorsprung auf den FSV Duisburg hat. Sein Gegenüber Björn Assfelder war mit seiner Elf absolut zufrieden. "In den ersten 20 Minuten haben wir so agiert wie wir es uns vorgenommen haben, dann haben wir unseren Fußball eingestellt. Danach hatten wir etwas Glück und mit etwas mehr Ruhe saß noch was drin."

(RP)
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