Kranenburg Spielplätze von Kranenburg verkommen

Kranenburg · Einige Grünanlagen in der Grenzgemeinde befinden sich in einem miserablen Zustand.

 So sieht aktuell der Sandkasten auf dem Spielplatz an der Katharinenstraße aus. Der Spaß, dort zu spielen, hält sich für die Kinder in Grenzen.

So sieht aktuell der Sandkasten auf dem Spielplatz an der Katharinenstraße aus. Der Spaß, dort zu spielen, hält sich für die Kinder in Grenzen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Gabi Ricken (54) verbringt viele Stunden mit ebenso vielen Kindern auf dem Spielplatz an der Katharinenstraße. Aber nicht mehr gern. Die Anlage liegt an der Straße, in der die Tagesmutter wohnt. "Der Spielplatz befindet sich in einem furchtbaren Zustand", sagt Ricken. Die Platz sei ungepflegt und mit Geräten ausgestattet, die teilweise für jüngere Kinder gefährlich seien, so die Tagesmutter. Eine Rutsche für Kleinkinder habe dort gestanden, doch sei die irgendwann abmontiert worden, so die Kranenburgerin. Nun steht dort eine Rutsche, die einige Nummern größer ist. "Auf die dürfen keine jüngeren Kinder. Wenn die oben stehen, kann es schnell kritisch werden", weiß die 54-Jährige.

Was Gabi Ricken ebenso stört, ist das Unkraut, das seit Wochen ungehemmt wuchert. Die Anlage wachse langsam zu. Gerade während der Schulferien, in denen die Spielplätze intensiver genutzt werden, sei deren Zustand, vorsichtig formuliert, miserabel. "Außerdem fehlen auf dem Spielplatz bestimmt zwei Lkw-Ladungen Sand. Falls jemand rutscht, fällt der unten angekommen in ein Loch", weist die Kranenburgerin auf eine weitere Gefahr hin. Dabei nutzt sie den Spielplatz mit den von ihr betreuten Kindern nicht alleine, denn: "Es gibt in der Nachbarschaft noch zwei weitere Tagesmütter, die dort auch regelmäßig sind." Auch die zugezogenen Kinder würden sich sicherlich über eine saubere Freizeitanlage freuen.

 Gabi Ricken mit Jasmine auf dem völlig ungepflegten Spielplatz an der Katharinenstraße. Auch der Sand müsste komplett ausgetauscht werden.

Gabi Ricken mit Jasmine auf dem völlig ungepflegten Spielplatz an der Katharinenstraße. Auch der Sand müsste komplett ausgetauscht werden.

Foto: Stade Klaus-Dieter

Manfred Maas, SPD-Fraktionschef im Kranenburger Rat, ärgert sich ebenfalls über die wild wachsenden Pflanzen. So kam er unter anderem an dem Spielplatz in der Straße Im Mühlenfeld vorbei und hat sich gefragt, wer diesen noch nutzen soll. "Den kann man besser schließen, als ihn so zu belassen", sagt der Sozialdemokrat. Die Schaukeln wachsen zu, Brennnesseln bahnen sich ihren Weg durch den Zaun.

Auch der Weg neben der Euregio-Realschule nimmt langsam die Farbe der Hoffnung an. Doch die hat Maas aufgegeben. Denn seiner Meinung nach sind die Probleme hausgemacht. "Die SPD hat sich in den Haushaltsberatungen dafür eingesetzt, dass der Bauhof personell besser aufgestellt wird. Unser Anliegen ist von der CDU und der Verwaltung abgebügelt worden. Die Arbeiten sind an eine Fremdfirma vergeben worden", sagt er und konsterniert: "Das Ergebnis sieht man jetzt."

Für Kranenburgs urlaubenden Bürgermeister Günter Steins nahm Kämmerer Ferdinand Böhmer zu der Situation Stellung. Böhmer ist ein Freund klarer Ansprachen. Er versuchte erst gar nicht, sich irgendwie aus irgendetwas herauszureden, und sagte zu dem Thema: "Wenn die Vorwürfe zu Recht erhoben werden, sorgen wir dafür, dass die Situation verbessert wird. Egal ob eine Fremdfirma oder der Bauhof dafür zuständig sind."

(jan)
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