Kreis Kleve SPD will Sicherheit für die Berufsschule Goch

Kreis Kleve · Jürgen Franken, Fraktionschef der Sozialdemokraten, lehnt die Schließungspläne entschieden ab.

Die SPD-Kreistagsfraktion äußert sich zum Umgang der CDU-Fraktion mit dem Thema "Schließung der Berufsschule Goch". SPD-Kreistagsfraktionschef Jürgen Franken schreibt: "Die SPD Kreistagsfraktion Kleve fordert die weitere Stärkung der beruflichen Bildung im Kreis Kleve. Dazu gehören für die Sozialdemokraten alle bisherigen Standorte der Berufskollegs in Geldern, Kleve und Goch. Die SPD-Kreistagsfraktion lehnet die Schließungspläne für den Standort Goch des Berufskollegs Kleve entschieden ab."

Zwar hatte die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Ulrike Ulrich, kürzlich angekündigt, dass eine Schließung des Standortes Goch des Berufskollegs Kleve bis 2020 ausgeschlossen wird. Doch diese Zusage allein reicht der SPD nicht.

"Unsere Fraktion hat sich bei einer Klausurtagung intensiv mit dem Gutachten zur Schließung des Standortes Goch beschäftigt. Gäste der Klausurtagung waren neben dem Schülersprecher Alexander Bröcking auch der ehemalige Leiter eines Duisburger Berufskollegs und ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende, Roland Katzy", berichtet Franken. Er stellt fest, dass das Gutachten, das der Landrat des Kreises Kleve in Auftrag gegeben hat, nur das Ziel gehabt habe, zu prüfen, ob der Standort Goch aufgegeben werden kann. "Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass vom Gutachter kein Szenario aufgezeigt wurde, bei dem der Standort Goch nach 2022 noch existiert."

Nur dank des "vielstimmigen Protestes aus der Öffentlichkeit" habe Ulrike Ulrich "über die Medien vorerst die Notbremse gezogen und übt sich in politischer Schadensbegrenzung". Das sei, so Franken, nur halbherzig geschehen, denn nach dem Szenario 2 des Gutachters Garbe werden ab 2020 keine neuen Klassen am Standort Goch gebildet; nur bestehende Bildungsgänge würden noch bis 2022 laufen. "Damit hätte man sich zumindest über die nächsten Wahlen gerettet", merkt der SPD-Fraktionschef an.

Seiner Ansicht nach sei das Gutachten das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt wurde. Jürgen Franken betont: "Das vorliegende Gutachten ist ein reines Raumnutzungskonzept mit veralteten Daten, voller Widersprüche und gehört daher in die Tonne."

Für die SPD spielen bei den jetzt nötigen konkreten Planungen alle drei Standorte Geldern, Kleve und Goch eine wichtige Rolle - auch über 2020 hinaus.

(RP)
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