SPD bestraft Bürger-Engagement

Kleve · Seit 30 Jahren unterstützen die Freunde des Klever Museums die städtische Einrichtung. Sie gaben allein für die Erweiterung des Hauses 400.000 Euro, sie ermöglichten das Denkmal des Eisernen Mannes im Park, unterstützten Ankäufe, die die Sammlung reicher machte, holten Drittmittel in Millionenhöhe in die Stadt - zu den siebenstelligen Beträgen, die sie für das Museum sammelten. Die Freunde des Museums helfen der Stadt in Zeiten knapper Kassen, dass das Klever Museum ein überregionales Aushängeschild bleibt. Derzeit sammeln sie für die Rettung spätmittelalterlichen Kulturgutes für die Region einen hohen fünfstelligen Betrag, um die Mühen von Landesstiftungen und der Ernst von Siemens-Stiftung zu unterstützen.

Mitglieder des Freundeskreises helfen ehrenamtlich bei der Ausrichtung von Hochzeiten, im Buchladen, in der Technik. Und der Dank? Sie müssen sich von der Klever SPD als "überprivilegiert" beschimpfen lassen. Warum? Weil die Stadtväter und -mütter einst so weise waren, den Freunden für ihre Mühen freien Eintritt zu gewähren. Das sei nicht hinnehmbar, so die SPD. Sie möchte die Ehrenamtlichen aus der Mitte der Bürgerschaft, die verlässlich das Museum mit ihrer Arbeit und mit hohen Summen unterstützen, abkassieren. Weil Schüler, Studenten und Sozialhilfeempfänger fünf Euro Eintritt zahlen müssen, sollen sie es auch.

Stünde es Sozialdemokraten nicht besser zu Gesicht, richtigerweise zu fordern, dass endlich Schüler, Studenten und Sozialhilfeempfänger freien Eintritt haben sollten, anstatt das Engagement der Bürger auch noch zu bestrafen?

IhreMeinungzumThema?SchreibenSieunseremAutorunterMatthias.Grass@Rheinische-Post.de

(RP)
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