Kleve Sparkasse Kleve nimmt jetzt Gebühren für Münzeinzahlungen

Kleve · Die Sparkasse Kleve hat sich entschieden, die Einzahlung von Bargeld den Kunden teilweise zu berechnen. Im Rahmen einer Pressekonferenz erläuterte gestern Sparkassen-Sprecher Ludger Braam die Details der neuen Regelungen, die ab dem 1. Dezember gelten.

 Die Zeiten, in denen Kunden bei der Sparkasse kostenlos Münzen einzahlen konnten, sind vorbei.

Die Zeiten, in denen Kunden bei der Sparkasse kostenlos Münzen einzahlen konnten, sind vorbei.

Foto: KDS

Demnach verlangt die Sparkasse Kleve für Einzahlungen am Münzzähler, sobald es sich um mehr als 50 Münzen handelt, einen Cent pro Münze. Dabei ist es egal, welchen Wert die Münze hat. Kleine Einzahlungen bis zu 50 Münzen bleiben weiterhin kostenlos. Für Einzahlungen am so genannten CashDepot zur Gutschrift auf dem Girokonto berechnet die Sparkasse ihren Kunden fünf Euro pro Einzahlung, zwei Einzahlungen im Monat sind kostenlos. Die Abgabe von Münzrollen stellt die Sparkasse den gewerblichen Kunden schon seit längerem mit 0,30 Euro je Rolle in Rechnung. Mit Geschäftskunden, die regelmäßig große Beträge in Münzen einzahlen, habe die Sparkasse bereits vergünstigte Regelungen getroffen, so Braam.

Mit der Bepreisung von Einzahlungen ab dem 1. Dezember zieht die Sparkasse ihrem Mitbewerber, der Volksbank Kleverland, nach. Die Volksbank hatte bereits im August dieses Jahres Gebühren für die Münzeinzahlung eingeführt. Sie verlangt für Bargeld-Einzahlungen von Geschäftskunden 7,50 Euro und von Privatkunden zwischen 3,50 und 5 Euro. Kinder und Jugendliche, Vereine sowie Kirchen zahlen nichts. Und auch in den Volksbank-Filialen mit Automaten (Kalkar, Kranenburg und Fischmarkt) sind Münzeinzahlungen kostenlos.

Sparkassen-Sprecher Ludger Braam weiß, dass die Einführung der Gebühren bei den Kunden keine Begeisterungsstürme auslösen wird. "Dieser Schritt fällt uns nicht leicht. Er ist aber unausweichlich", sagte Braam. Er begründete die Maßnahme vor allem damit, dass die EU seit dem 1. Januar 2015 die Banken dazu verpflichtet, Münzen aus Echtheit und Umlauffähigkeit zu prüfen. "Dazu muss Personal geschult werden. Zählmaschinen müssen nachgerüstet oder neu angeschafft werden oder die Aufgabe wird auf einen externen Dienstleister übertragen. Egal, für welchen Weg sich die Bank entscheidet - die Bargeldbearbeitung wird noch teurer", sagte Braam. Außerdem hätten sich, so der Sprecher, die Wege für den Transport von Geld enorm verlängert, seitdem die Filiale der Landeszentralbank an der Nassauer Allee vor wenigen Jahren geschlossen worden war. Die Sparkasse müsse das Münzgeld nun länger einlagern und es dann mit einem Sattelzug nach Bochum bringen lassen.

Braam rechnet damit, dass die Sparkasse mit den neuen Regelungen etwa zehn Prozent der Kosten einsparen kann. Sie werden übrigens zu 80 Prozent Privatkunden treffen, denn nur 20 Prozent der Münzeinzahlungen würden von Geschäftskunden getätigt, so Braam.

(RP)
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