Von Kleve nach Nimwegen Sozialdemokraten wollen Bahnlinie beleben

Kleve/Kranenburg/Nimwegen · Auf den Bahnschienen in Kranenburg herrscht reger Betrieb. Männer, Frauen und Kinder treten in die Pedale der Draisinen und fahren in Richtung Groesbeek. Vor 24 Jahren nutzte die letzte Eisenbahn die Schienenverbindung von Kleve über Kranenburg bis in die Niederlande.

 Deutsche und niederländische Sozialdemokraten erinnerten in KRanenburg an die Eröffnung der Bahnstrecke Kleve - Nimwegen.

Deutsche und niederländische Sozialdemokraten erinnerten in KRanenburg an die Eröffnung der Bahnstrecke Kleve - Nimwegen.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Die Sozialdemokraten in Kleve und Kranenburg sowie die "Partij van de Arbeid" Nimwegen und Groesbeek fordern schon seit geraumer Zeit, die Bahnlinie zu reaktivieren. Zum Jubiläum der Strecke, die am 8. August vor 150 Jahren eröffnet worden war, erneuerten die Sozialdemokraten diese Forderung.

Geplant ist, dass die Bahn innerorts nach den Richtlinien der Betriebsordnung Straßenbahn fährt und außerorts als Eisenbahn. Der Wiederaufbau der Klever Rampenbrücke würde dadurch entfallen. "In Kassel gibt es eine solche Bahn, die Stadtbahn-, Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken umfasst", sagt SPD-Landratskandidat Jürgen Franken.

Nach dem Beispiel der Bahn in Kassel könnte nach Ansicht der Sozialdemokraten das Projekt auf der Bahnstrecke Kleve-Nimwegen umgesetzt werden. Auf den Schienen soll ein Leichttriebwagen eingesetzt werden. Eine solche Bahn sei leise, so dass die Anwohner nicht durch Lärm gestört werden. Die Kosten für eine Umsetzung der Wiedereröffnung sollen sich laut Angaben der Politiker auf 30 Millionen Euro belaufen. Die Betriebskosten sollten auf deutscher Seite von den Kommunen Kleve und Kranenburg getragen werden.

Da die Sraßenbahn auch in Donsbrüggen und Nütterden halten soll, würde die Buslinie SB 58, die von Kleve nach Nimwegen fährt, entfallen. "Aus einer 2011 veröffentlichten Sintropher Studie geht hervor, dass durchaus Bedarf besteht. Wir rechnen täglich mit 2000 bis 2500 Reisenden pro Richtung", sagt Jürgen Franken.

(RP)
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