Kreis Kleve Schwarzarbeit: IG Bau fordert mehr Kontrollen im Kreis

Kreis Kleve · Baufirmen im Kreis Kleve sollen häufiger Besuch vom Zoll bekommen. Dies fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Demnach kontrollierten Beamte im Bereich des Hauptzollamts Duisburg im vergangenen Jahr 275 Bauunternehmen - das sind rund 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Hierbei leiteten die Zöllner 38 Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ein. Der Schaden wegen hinterzogenen Steuern und Sozialabgaben belief sich auf rund 18,82 Millionen Euro.

Die IG BAU Duisburg-Niederrhein nennt die Zahlen "alarmierend". Der Anteil schwarzer Schafe in der Baubranche sei sehr hoch. "Selbst dabei ist noch von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Viele Dumping-Firmen gehen nicht ins Netz des Zolls, weil die Beamten mit den Kontrollen überhaupt nicht hinterherkommen", sagt IG BAU-Bezirksvorsitzende Karina Pfau. Angesichts des aktuellen Bau-Booms sei davon auszugehen, dass auch die illegale Beschäftigung stark zugenommen habe. "Das Ausmaß krimineller Machenschaften in der Branche ist enorm. Deshalb müssen die Behörden auch im Kreis Kleve noch viel stärker kontrollieren", so Pfau.

(RP)
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