Kleve-Kellen Schüler bauen schnelles Solarauto

Kleve-Kellen · Siebtklässler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums haben einen mit Sonnenenergie angetriebenen Flitzer gebastelt. Sie gehen im September bei der deutschen Meisterschaft in Bremen an den Start.

 Marie Lindekamp, Kamiel Beusink und Feri Oster, von links, im Hintergrund Lehrer Hans-Jörg Henning.

Marie Lindekamp, Kamiel Beusink und Feri Oster, von links, im Hintergrund Lehrer Hans-Jörg Henning.

Foto: Markus van Offern

Ein Schülerteam des Konrad-Adenauer-Gymnasiums hat sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Dabei geht es jedoch nicht um eine besonders sportliche Leistung. Feri Oster, Marie Lindekamp und Kamiel Beusink aus der Klasse 7b, haben eines der schnellsten Solarautos gebaut und dürfen damit bei den nationalen Titelkämpfen im Solarautorennen starten. Diese finden im September mit Teams aus 16 Regionen in Bremen statt.

Qualifiziert haben sie sich für die Meisterschaften im Juni in Düsseldorf, wo sie im Finale mit ihrem Auto auf dem zweiten Platz landeten. Für die zehn Meter lange Rennstrecke benötigte ihr Solarfahrzeug 4,5 Sekunden und lag nur zwei Zehntelsekunden hinter dem erstplatzierten Team aus Duisburg. Auf die Idee, an einem Solarautorennen teilzunehmen, brachte sie der MINT-Koordinator des Gymnasiums Hans-Jörg Henning.

Der technikinteressierte Kamiel hatte sich daraufhin ein Team zusammengesucht. Zu Beginn haben vier Mannschaften der Schule begonnen, jeweils ein Auto zu bauen. Doch es darf nur eines pro Schule an dem Wettbewerb teilnehmen.

Bevor das Gefährt gebaut werden konnte, wurde zuerst ein Plan in der Hochschule Rhein-Waal ausgearbeitet und ein erstes, kleines Modell geschaffen. Das richtige Solarauto haben die Schülern schließlich zuhause fertiggestellt. Die Hauptbestandteile sind dabei ein Motor, die Räder und natürlich die Solarzellen. Lehrer Hans-Jörg Henning organisierte die Materialien, und der Förderverein der Schule übernahm die Kosten dafür. Die beste Kombination aus Motor und Solarzellen haben die Schüler in vielen verschiedenen Experimenten erforscht. Dabei war auch Kreativität gefordert.

Bei dem Wettbewerb in Düsseldorf, der durch die Industrie- und Handelskammer ausgerichtet wurde, traten etwa 30 Teams in zwei Altersklassen an. Ein Rennen wurde immer zwischen zwei Autos ausgetragen. Die solarbetriebenen Fahrzeuge besitzen keinen Schalter, sondern fahren los, sobald das Licht auf der Strecke eingeschaltet wird. Das gewonnene Preisgeld in Höhe von 50 Euro investierten die Schüler in den Bau eines neuen Solarfahrzeugs, mit dem sie bei den Deutschen Meisterschaften an den Start gehen.

Hier muss die Strecke von zehn Metern hin und zurück gefahren werden. Dabei stehen die Schüler vor der Herausforderung, ihr Gefährt möglichst energiearm einmal wenden zu lassen. Für den Bau dürfen nur leichte Technik-Bauteile sowie Naturmaterialien verwendet werden. Einen Plan dafür hat das Team bereits angefertigt.

"Die Teilnahme am Wettbewerb lohnt sich sehr, da man viel über Solarautos lernt. Das ist sehr interessant", sagt Kamiel. Vielleicht holen sich Feri, Marie und Kamiel nach dem Bau ihres zweiten, sparsamen und schnellen Solarautos sogar den Titel des Deutschen Meisters.

(RP)
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