Kleve Runder Tisch zum Flüchtlingsthema

Kleve · Kämmerer Haas räumt ein: Stadt hätte vielleicht früher informieren müssen.

Es werden ab März 200 Asylbewerber in die Etagen der alten Post am Bahnhof einziehen. Von den Menschen, die dort untergebracht werden, sollen etwa ein Drittel als Familien kommen, zwei Drittel seien Einzelpersonen. Das teilte Kleves Kämmerer Willibrord Haas dem Integrationsrat der Stadt Kleve, der im Interimsrathaus tagte, mit.

Die Stadt werde im Februar eine Bürgerversammlung in der Stadthalle organisieren. Einen genauen Termin habe er noch nicht. "Wir wissen noch nicht die genauen Details, die nötig sind, um eine Anwohnerversammlung abhalten zu können. Geben sie uns Zeit, das zu entwickeln. Wir suchen auch weiterhin Wohnungen, um Asylbewerber dezentral unterbringen zu können", sagt Haas. Derzeit habe die Stadt rund 50 Wohnungen angemietet. Um die zu erwartenden Zuweisungen von mehr als 200 weiteren Asylbewerbern aber unterbringen zu können, brauche man auch größere Häuser wie die Stadionstraße oder eben die Post. Lilli Kostiw und Michael Heyrichs, Mitglieder des Integrationsrates, mahnten, dass die Informationen für die Bürger zu spät gekommen seien: "Darüber muss man früher und offener sprechen", sagte Heyrichs. Es sei vor allem die große Zahl, die die Menschen rund um die Post verstörten, sagt Kostiw. Bürgermeisterin Sonja Northing bedauerte, dass sich das Schreiben an die Anwohner durch die Abstimmung in den Fachbereichen verzögert habe, Haas räumte ein, dass man vielleicht früher hätte informieren müssen. Beide möchten für die Unterstadt einen Runden Tisch für Bürger und Flüchtlinge.

(RP)
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