Kleve Rheinbrücke rostet noch bis 2019

Kleve · 20 Millionen Euro soll die Sanierung der Rheinbrücke kosten, mit der in drei Jahren begonnen wird. Geplant ist, dass die Arbeiten 2022 abgeschlossen sind.

 Die Rheinbrücke, die Emmerich mit Kleve verbindet, ist Deutschlands längste Hängebrücke.

Die Rheinbrücke, die Emmerich mit Kleve verbindet, ist Deutschlands längste Hängebrücke.

Foto: Markus van Offern

Im vergangenen Jahr konnte das 50-jährige Bestehen der Rheinbrücke gefeiert werden. Das Bauwerk, das Emmerich mit Kleve verbindet, ist in die Jahre gekommen. Darüber kann auch die Illumination, die Deutschlands längste Hängebrücke seit dem vergangenen Sommer nachts effektvoll in Szene setzt, nicht hinwegtäuschen.

Bereits vor drei Jahren hatte das Land NRW den Sanierungsbedarf erkannt und das Emmericher Wahrzeichen in einem so genannten Nachrechnungsprogramm aufgeführt. Keine Aussagen wurden damals allerdings über den Zeitrahmen getroffen, in dem die Brücke saniert werden soll. Der steht jetzt fest.

Nach Auskunft des Landesbetriebs Straßen NRW werden die Arbeiten im Jahr 2019 beginnen. Nach derzeitigem Stand werden sie gut 20 Millionen Euro kosten. Allein 9,75 Millionen Euro aus einem Bundes-Programm stehen dafür bereit.

Momentan läuft noch ein aufwendiges Planungs- und Ausschreibungsverfahren in mehreren Phasen, das voraussichtlich Ende 2018 abgeschlossen sein soll. "Wenn dann alles nach Plan läuft, werden die Arbeiten an der Brücke im Jahr 2022 beendet sein", erklärte Wilhelm Kuypers, Sprecher des Landesbetriebs der zuständigen Außenstelle in Wesel.

Bei den ins Auge gefassten Sanierungsmaßnahmen steht unter anderem ein Austausch der Hängerseile, Korrosionsschutz für das Haupttragkabel und die Pylone sowie die Fahrbahnerneuerung auf der Brücke an. Bis die Arbeiten an der Rheinbrücke beginnen, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen. Um zu große Belastungen zu vermeiden, bleiben die Standstreifen bis zum Ende der Maßnahme gesperrt. Der Verkehr rollt bis dahin auf zwei Spuren weiter.

Verkehrsteilnehmer müssen allerdings nicht befürchten, auf einer unsicheren Brücke unterwegs zu sein. "Sie wird selbstverständlich nach wie vor regelmäßig überprüft. Sollten Schäden festgestellt werden, die behoben werden müssen, wird das natürlich in die Wege geleitet", erklärt Wilhelm Kuypers.

Die Emmericher Rheinbrücke wurde nach 40 Monaten Bauzeit am 3. September 1965 eingeweiht. Die Baukosten betrugen damals 54 Millionen Deutsche Mark. Das entspricht heute in etwa einer Summe von 27,6 Millionen Euro. Der Bau der Brücke war also fast genauso kostspielig wie die heutige Sanierung.

(RP)
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