Niederrhein Region arbeitet gemeinsam an Strukturförderung

Niederrhein · Die Kreise Kleve, Wesel und Viersen, die Großstädte am Rhein, Gelderland und die Kammern sind erstmals ein Team.

Städte, Kreise sowie die drei Industrie- und Handelskammern des Niederrheins bewerben sich gemeinsam für das Strukturförderprogramm Regional 2022/2025 des Landes NRW. Erstmals kooperieren alle Gebietskörperschaften des Niederrheins mit der Landeshauptstadt bei einem Entwicklungsprojekt, um die Region am Rhein unter einer gemeinsamen Überschrift strukturell weiterzuentwickeln. Eine weitere Besonderheit ist die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit den niederländischen Nachbarn aus der Provinz Gelderland. Bei der Auftaktkonferenz am 11. November in der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve unterzeichneten die Oberbürgermeister, Landräte, IHK-Vertreter und die niederländischen Partner eine gemeinsame Erklärung. Anschließend tauschten sich rund 100 Projektpartner über ihre Ideen für die Bewerbung aus.

Mit dem bundesweit einzigartigen Instrument will das Land Nordrhein-Westfalen die stärkere Vernetzung und Kooperation von Regionen fördern. Unterstützt werden Projekte für innovative Stadtentwicklung, Mobilität, Energie, Bildung, Umwelt und Kultur. Es geht es um die Verbindung von Arbeits- und Lebenswelt, um Digitalisierung und Innovationen. "Nur wenn wir Leben, Wohnen und Arbeiten gut miteinander verbinden, können wir den Standort zukunftsfähig weiterentwickeln", erklärte Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer. "Wir sind Tourismus- und Industrieregion, wir haben eine aufstrebende Kreativ- und Gesundheitswirtschaft, wir stehen für Logistik und Agrobusiness. Mit der Bewerbung wollen wir unsere Stärken zeigen", so der IHK-Präsident.

Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung unterstreichen die Spitzenvertreter der Städte, Kreise und Wirtschaftskammern den Anspruch des Niederrheins, Regionale zu werden. "Viele andere Regionen haben sich schon beworben. Es ist höchste Zeit für den Niederrhein, sich zu präsentieren", so Oberbürgermeister Sören Link. Die Stadt Duisburg mit der ihr angegliederten Regionalagentur NiederRhein hat die Aufgabe übernommen, die gemeinsame Bewerbung der insgesamt 50 Kommunen auf deutscher Seite auf den Weg zu bringen. Unterstützt wird sie dabei von der Niederrheinischen IHK.

Partner der Bewerbung sind die Städte Duisburg, Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach sowie die Kreise Kleve, Wesel, Viersen und Neuss, die Industrie- und Handelskammern Düsseldorf, Niederrhein und Mittlerer Niederrhein, die Standort Niederrhein GmbH sowie die Provinz Gelderland. Damit es mit der Bewerbung klappt, müssen die Bewerbungsunterlagen bis zum 9. Dezember beim Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen abgegeben werden. Die Entscheidung, wer den Zuschlag erhält, wird im ersten Quartal 2017 fallen; Zieljahr ist 2022. Die Bewerbung für das Strukturförderprogramm wird durch das Interreg VA-Programm unterstützt und von der Europäischen Union und der Provinz Gelderland mitfinanziert.

(RP)
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