Kreis Kleve Reden über die Landwirtschaft

Kreis Kleve · Zum zweiten "Agrar-Forum Niederrhein" werden rund 400 Gäste im Wunderland Kalkar erwartet. Das Motto lautet: "Durchstarten und Kurswechsel". Es gibt Vorträge zum Raps und zur Rübe, eine Podiumsdiskussion und Grünkohl.

 In den Hallen des Wunderland Kalkar werden zum Agrarforum wieder zahlreiche Besucher erwartet, die sich für Landwirtschaft interessieren.

In den Hallen des Wunderland Kalkar werden zum Agrarforum wieder zahlreiche Besucher erwartet, die sich für Landwirtschaft interessieren.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Sie stellen die wohl größte Wirtschaftsmacht im Kreis Kleve dar: Die Landwirte. Am Mittwoch, 18. Oktober, stehen sie erneut im Mittelpunkt, dann gibt es im Wunderland Kalkar eine Neuauflage des "Agrar-Forum Niederrhein". Von 9.30 Uhr bis 13 Uhr werden dort Fachvorträge geboten, anschließend können die Besucher mit den Experten auf dem Podium diskutieren.

 Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers Kuypers, Franz-Josef Stork vom Haus Riswick, Georg Remy und Han Groot Obbink, Wunderland.

Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers Kuypers, Franz-Josef Stork vom Haus Riswick, Georg Remy und Han Groot Obbink, Wunderland.

Foto: cat

2015 feierte das Agrar-Forum Premiere. "Wenn der Motor stottert ..." war die Veranstaltung vor zwei Jahren überschrieben. Viele Milchvieh- sowie Schweinehalter aus kleinen und großen Betrieben waren dabei. Sie standen damals angesichts fallender Weltmarktpreise unter besonderem wirtschaftlichen Druck. diverse. Aber auch Lohnunternehmer, Spezialberater der Landwirtschaft und Vertreter der Kreditwirtschaft beteiligten sich am Agrar-Forum. Mehr als 400 Besucher kamen zur Premiere - mit so vielen Besuchern hatten die Veranstalter bei weitem nicht gerechnet. Die Einlader - Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, Landwirtschaftskammer NRW und Wunderland Kalkar - würden sich freuen, am 18. Oktober wieder so viele Gäste begrüßen zu dürfen.

Die Moderation des Vormittags übernimmt Ludger Kazmierczak, der Leiter des WDR-Büros in Kleve und Büroleiter des WDR-Landesstudios in Den Haag. Zur Begrüßung der Gäste wird Landrat Wolfgang Spreen um zehn Uhr ans Mikrofon treten, bevor Martin Berges, der Direktor der Landwirtschaftskammer, den Einstieg ins etwa zweistündige Programm unter dem Motto "Durchstarten und Spurwechsel" liefert.

Hermann Schmitz, Bereichsleiter Landwirtschaft bei Pfeifer & Langen, hält einen Vortrag mit dem Titel "Strategien für die Zuckerrübe". Vor dem Hintergrund, dass die Quote für die Zuckerrübe weggefallen ist, erläutert der Experte, welche Konsequenzen das für die Bauern am Niederrhein hat.

Den "Raps als Chance nutzen" empfiehlt Oliver Balkhausen für die ADM Ölmühlen und die Ölwerke Spyck. Balkhausen ist Chef-Volkswirt bei ADM. Sein Vortrag "wird manchen überraschen, der erstmals von der Leistungskraft des unweit des Rheins beheimateten Unternehmens hört", verspricht Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers.

Beide Referenten werden sich anschließend auf dem Podium auch den Fragen des Publikums stellen. Hinzu gesellen sich Nicolas Bremer, Geschäftsführer von Bremer Agrarhandel in Bedburg-Hau, Landwirt Stefan Gorris und Franz-Josef Storck, Leiter des Versuchs- und Bildungszentrums Haus Riswick. Das Schlusswort hat Kreislandwirt Josef Peters. Zum Gespräch unter Fach- und Sachkundigen wird es dann noch eine mittägliche Stärkung mit Grünkohl, Kassler und Kochmettwürstchen geben.

Die Veranstalter freuen sich schon auf eine angeregte Diskussion. Franz-Josef Storck von Haus Riswick findet, dass mit den Schwerpunkten "Rübe" und "Raps" zwei interessante Themen gefunden wurden. "Die Quote für Rüben ist weggefallen. In Appeldorn hat Kalkar viele Millionen Euro in neue Silotürme investiert. Wir müssen jetzt schauen, wie der Weltmarkt das Angebot annimmt", sagt Franz-Josef Storck. Der Experte erläutert weiter: "Die Milchviehhalter interessieren sich verstärkt für Rapsschrot. Hier ist es spannend, ob das Angebot reicht."

Kreiswirtschaftsförderer Kuypers betont, dass die Veranstaltung auch eine Gelegenheit für die Landwirte sei, ihre Sorgen und Wünschen zum Ausdruck zu bringen. "Beim letzten Mal hat sich durch den Druck der Milchviehwirtschaft einiges verändert", sagt er.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Jeder, der sich für die Themen Landwirtschaft und Umwelt interessiert, ist willkommen. Um besser planen zu können, würde sich die Kreiswirtschaftsförderung über Anmeldungen unter der Telefonnummer 02821 72810 freuen.

(RP)
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