Kalkar Rathaus Kalkar ist jetzt barrierefrei

Kalkar · Das Rathaus Kalkar ist, so hofft es zumindest Bürgermeister Gerhard Fonck, nun "fit für die nächsten 50 Jahre". Seit Mitte September waren dafür die Arbeiter im Dauereinsatz gewesen, hatten die Fassade erneuert, rund 180 bleiverglaste Holzfenster eingebaut, eine behindertengerechte Toilettenanlage und einen Aufzug installiert.

 Bürgermeister Gerd Fonck und Frank Sundermann (v.l.).

Bürgermeister Gerd Fonck und Frank Sundermann (v.l.).

Foto: Evers

"Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, dem Anliegen der Schwerbehinderten-Verbände nachzukommen, damit gehandicapte Menschen auf dem Marktplatz besser unterwegs sein können", sagte Bürgermeister Fonck. Folgerichtig hegten Rat und Verwaltung auch den Wunsch nach einem barrierefreien Rathaus. Doch stellte sich der Aus- und Umbau am Gebäude schwierig dar, weil dem Bauauschuss der Landeskonservator genau auf die Finger sah.

"Ein Glasaufzug ist deshalb beispielsweise niemals in Frage gekommen, weil er den Charakter des historischen Baus gestört hätte", erklärte der Bauauschuss-Vorsitzende Peter Sakowski. Deshalb entschied man sich für eine schlichten Fahrstuhl, der an der Nordseite des Gebäudes von der ehemaligen Küche des Ratskellers aus bis zum Ratssaal führt. Der frequenzgeregelte und seilbetriebe Aufzug ist über den bisherigen Seiteneingang, unmittelbar gegenüber dem Verwaltungsgebäude, ebenerdig erreichbar. Bei dieser Gelegenheit hat die Stadt die ohnehin sanierungsbedürftige Küche des Ratskellers direkt mit umgestaltet, erklärte Stadtoberbaurat Frank Sundermann. Unter anderem wurden die Kühlräume verlegt, eine neue Abluftanlage eingebaut und die Kücheneinrichtung ersetzt.

Auch die Erneuerung der Stromversorgung des Rathauses erledigte die Stadt bei der Gelegenheit. Eine neue zentrale Hauptverteilung löste das 50 Jahre alte Vorgängerexemplar ab. Die Fassadenerneuerung mit der kompletten Einrüstung und der Einbau der Fenster umfasste mit 325 000 Euro knapp die Hälfte der Gesamtinvestition.

(RP/rl)
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