Kleve Rat verabschiedet Ausbau der Schule "An den Linden"

Kleve · Der Neubau der Grundschule "An den Linden" sorgt schon vor der Eröffnung für gute Nachrichten: Architekt Michael Wilmsen aus Kalkar und die betreuenden Mitarbeiter der Stadt haben ihr einen kostbaren wie schönen Klinker verpasst, den auch das berühmte Kolumba-Museum in Köln trefflich kleidet. Und trotzdem sind sie deutlich unter der einst angesetzten Kalkulation geblieben. Die war, so Bürgermeisterin Sonja Northing, mit 4.88 Millionen Euro in den Haushalt geschrieben. Eine Summe, in der eine Reserve von 200.000 Euro einkalkuliert war.

"Unter Berücksichtigung der bereits erteilten Aufträge liegen die aktuellen Schätzkosten bei 3,84 Millionen Euro", schreibt Northing in der Vorlage für die jüngste Ratssitzung. Mit dem Betrag der Differenz (die wird dem neuen Lieblingswort der Verwaltung als "Delta" bezeichnet) der beiden Summen kann schon jetzt die für später vorgesehene Raumreserve im Dach ausgebaut werden, so Northing.

Das findet auch der Rat der Stadt gut - und so verabschiedete er einstimmig den Ausbau. Dafür gibt es auch gute Argumente: Die Entwicklung der nahe liegenden Baugebiete, Klimaschutzsiedlung an der Merowingerstraße und die Planungen am Schlachthofgelände, lassen vermuten, dass sich dort verstärkt Familien ansiedeln, argumentiert die Verwaltung. Für diese Baugebiete liegt die Schule an den Linden quasi auf der anderen Straßenseite. Zwar liegt auch die Marienschule noch in Reichweite der neuen Siedlungen in City-Nähe, doch musste die Marienschule in Materborn schon in den vergangenen Jahren regelmäßig Kinder abweisen.

Langfristig bräuchte die Schule "An den Linden" also vier statt der ursprünglich geplanten drei Züge. Auch wurde die Schülerzahl pro Klasse von 28 auf 23 reduziert. Das wurde beim Bau berücksichtigt, so Northing. Es entstehen anstatt der zwölf Klassen nunmehr 14 Klassenräume. Zusätzlich benötigt die Schule auch Raum für die Seiteneinsteiger (das sind derzeit 28 Jungen und Mädchen), die hier separat rund drei Stunden Deutsch als Zweitsprache lernen und zusätzlich am Regelunterricht teilnehmen. Also ist die Ausbaureserve im Dach von nochmals zwei Klassenräumen hoch willkommen.

(RP)
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