Kleve Polnischer Orden für zwei Bürgermeister

Kleve · Josef Joeken und Theo Brauer wurden in einer Feierstunde im Kolpinghaus mit dem Kavalierkreuz des Verdienstordens der Republik Polen aus der Hand von Konsul Jan Sobczak ausgezeichnet. Beide freuten sich über die besondere Ehre.

 Theo Brauer (4.v.l.) und Josef Joeken (6.v.l.) mit dem Kavalierkreuz, eingerahmt von Jan Sobczak, Wladyslaw Pisarek und Musikern.

Theo Brauer (4.v.l.) und Josef Joeken (6.v.l.) mit dem Kavalierkreuz, eingerahmt von Jan Sobczak, Wladyslaw Pisarek und Musikern.

Foto: Gottfried Evers

In Anerkennung ihrer Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit wurden den beiden Klever Bürgermeistern, dem amtierenden Stadtoberhaupt Theodor Brauer und seinem Vorgänger im Amt, Josef Joeken, vom Staatspräsidenten der Republik Polen, Bronislaw Komorowski, das Kavalierkreuz des Verdienstordens der Republik Polen zuerkannt.

Die Verleihung dieses hohen Verdienstordens durch den Konsul der Republik Polen in Köln, Jan Sobczak, fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Kolpinghaus Kleve statt. Nach einer musikalischen Einstimmung der Folklore-Musikgruppe "Promyki Krakowa" unter der Leitung von Roma Krzemien wurde die Feierstunde mit der polnischen und deutschen Nationalhymne eröffnet.

Der Vorsitzende des Bundes der Polen in Deutschland für den Kreis Kleve und Vorsitzender der Katholischen Polnischen Gemeinde in Kleve, Wladyslaw Pisarek, konnte zahlreiche Gäste und Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens begrüßen. Der Konsul unterstrich die Verdienste der beiden Geehrten um die deutsch-polnische Freundschaft. Nicht zuletzt dank ihres persönlichen Engagements sei es gelungen, in der Schwanenstadt Kleve eine besondere, in ganz Deutschland einzigartige deutsch-polnische Beziehung aufzubauen und dadurch eine einmalige Atmosphäre des gegenseitigen Dialogs zu schaffen.

"Beide Herren haben für die deutsch-polnische Freundschaft mehr bewirkt, als viele Politiker", unterstrich Wladyslaw Pisarek, der den Festakt organisiert hatte, in seiner Laudatio. Er erinnerte an die erste Garnisonmesse des polnischen Militärs in Deutschland 2001 in Kleve mit einer historischen Rede von Theodor Brauer. Josef Joeken habe die Vorbereitung und Durchführung des Beitritts Polens in die EU in Kleve maßgeblich unterstützt und gefördert. Beide Bürgermeister hätten über 25 Jahre aktiv das Wirken der Polen in Kleve begleitet. "In dieser Eigenschaft der deutsch-polnischen Zusammenarbeit sind sie würdige Nachfolger Kaiser Otto III.", sagte Pisarek. Er nannte zahlreiche Veranstaltungen in Kleve, bei denen die neuen Ordensträger maßgebliche Mitgestalter waren.

Nachdem der Konsul die feierliche Überreichung des hohen Ordens vorgenommen hatte, bedankten sich die beiden Ausgezeichneten, die sich sichtlich berührt zeigten, für die besondere Ehre. Bürgermeister a. D. Josef Joeken betonte, dass er den Orden nicht nur für sich, sondern für alle Bürger und ehemaligen Mitarbeiter entgegennehme. Er warf einen Blick in die Vergangenheit und wies zugleich darauf hin, im Sinne Kaiser Otto III. gemeinsam den europäischen Weg in die Zukunft weiterzugehen. Der amtierende Bürgermeister Theodor Brauer zeigte sich von der Verleihung des polnischen Kavalierkreuzes tief bewegt. Er unterstrich in einer leidenschaftlichen Dankadresse die enge Freundschaft zwischen der Stadt Kleve und ihren 2500 polnischen Mitbürgern.

Während die Musiker aus Krakau in ihren herrlich bunten Trachten aufspielten, konnten die Ordensträger die Glückwünsche der zahlreichen Gäste entgegennehmen.

(RP)
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