Kleve Pflegekinderdienst der Stadt entwirft ein Lebensbuch

Kleve · Kinder, die aus verschiedensten Gründen nicht in ihrer Ursprungsfamilie leben können, bringen oftmals eine komplexe Lebensgeschichte mit individuellen Erlebnissen in ihrem persönlichen Rucksack mit. Jetzt haben die Fachkräfte des Pflegekinderdienstes der Stadt Kleve in Eigenarbeit ein "Lebensbuch" für Pflegekinder entwickelt. In liebevoller Arbeit entstanden so über 40 Seiten, die die Kinder mit ihren Familien oder alleine füllen können. Jedes Kind hat das Recht darauf, zu wissen woher es stammt!

Das Erarbeiten eines Lebensbuches ist eine besondere Methode der Biografiearbeit. Das bedeutet für die Kinder, sich mit dem eigenen Leben zu beschäftigen und so mehr darüber zu erfahren, wer man ist, woher man kommt und welche Wurzeln man hat. Die leiblichen Familien erhalten in der Biografiearbeit einen wichtigen Platz und sollen in die Arbeit integriert werden. Die Kinder bekommen so die Möglichkeit, ihre Lebensgeschichte aufzuarbeiten, Fragen zu klären und ihre Identität zu entschlüsseln. Das altersgerecht gestaltete Buch kann den Kindern dabei helfen, Klarheit und Struktur zu gewinnen. So finden neben wichtigen Daten, Eltern und Pflegeeltern auch Fragen nach Stärken und Eigenschaften des Kindes Platz im Lebensbuch.

Das Aufarbeiten der Biografie richtet sich nach dem Tempo der Kinder, so dass die Kinder den Zeitpunkt selber wählen können. Der Pflegekinderdienst der Stadt Kleve sucht immer wieder Familien, die bereit sind, ein Kind vorübergehend oder dauerhaft in ihrem Haushalt aufzunehmen. Für unverbindliche Informationen stehen Katja Borowski, Telefon 02821 84631 (katja.borowski@kleve.de), Silvia Brüker 02821 84-613 (silvia.brueker@kleve.de) und Sabine Jenneskens-Bartjes, Telefon 02821 84-643 (sabine.jenneskens-bartjes@kleve.de) gerne zur Verfügung.

Eine Informationsveranstaltung wird am Dienstag, 17. Oktober, um 20 Uhr im Kolpinghaus in Kleve stattfinden.

(RP)
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