Kreis Kleve Nur jeder fünfte Vater im Kreis Kleve nimmt Elternzeit

Kreis Kleve · Im Kreis Kleve haben nach den Daten des Statistischen Bundesamts 532 Väter, deren Kind 2014 geboren wurde, Elterngeld bezogen. "Damit haben nur 21,8 Prozent der Väter im Kreis eine Elternzeit genommen, während es im NRW-Durchschnitt 26,8 Prozent waren", sagt Michael Lobscheid von der Krankenkasse IKK classic. "Im Kreis liegt das durchschnittliche monatliche Elterngeld bei den Vätern bei 1149 Euro, das der Mütter bei 682 Euro. Die durchschnittliche Bezugsdauer lag bei den Vätern bei 3,5 Monaten", so Lobscheid weiter.

Die Höhe des Elterngeldes richtet sich nach dem Nettoeinkommen, das der betreuende Elternteil vor der Geburt des Kindes hatte. Grundlage der Berechnung sind in der Regel die Lohn- und Gehaltsbescheinigungen der letzten zwölf Kalendermonate vor der Geburt des Kindes. Das Elterngeld ersetzt mindestens 65 Prozent des nach der Geburt des Kindes wegfallenden monatlichen Erwerbseinkommens. Es beträgt mindestens 300 Euro bis maximal 1800 Euro. Übrigens: Den Mindestbetrag von 300 Euro erhalten auch Eltern, die vor der Geburt kein Erwerbseinkommen hatten. Das Elterngeld muss schriftlich bei der Elterngeldstelle beantragt werden. Jeder Elternteil kann für sich einen Antrag stellen. Der Antrag muss nicht sofort nach der Geburt des Kindes gestellt werden. Rückwirkend werden Zahlungen jedoch nur für die letzten drei Monate vor Beginn des Monats geleistet, in dem das ausgefüllte Formular bei der Elterngeldstelle eingegangen ist. Außerdem gilt: "Bei der gesetzlichen Krankenkasse besteht die Mitgliedschaft fort, solange Elterngeld bezogen wird. Aus dem Elterngeld sind keine Beiträge zu leisten. Diese Beitragsfreiheit gilt jedoch nur für das Elterngeld selbst, nicht für mögliche andere Einnahmen", so Michael Lobscheid von der IKK classic. Vor Beantragung des Elterngeldes sollten sich Versicherte bei ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung beraten lassen.

Weitere Informationen rund um das Thema Elterngeld sowie einen Elterngeldrechner finden Interessierte auf der Internetseite www.familien-wegweiser.de.

(RP)
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