Kleve Northing soll auf großem Wahlabend gekürt werden

Kleve · Mindestens einen Unterschied wird es geben: Der zweite Wahlabend, an dem Sonja Northing zur Klever Bürgermeisterkandidatin gekürt werden könnte, wird in einem größeren Rahmen stattfinden.

 Sonja Northing über Kleve.

Sonja Northing über Kleve.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Zur ersten Versammlung in der Bündnis 90/Die Grünen, die als erste Partei über den möglichen überparteilichen Kandidaten abgestimmt hatten, waren 23 Stimmberechtigte gekommen.

SPD, FDP und Offene Klever wollen die 47-jährige Leiterin des Klever Sozialamts auf einer gemeinsamen Veranstaltung als Gegenkandidatin zu Artur Leenders (Grüne) und Udo Janssen (CDU) nominieren.

Ob es neben der Teilnehmerzahl einen weiteren gravierenden Unterschied zu der Kandidatenkür bei den Grünen gibt, wird sich zeigen. Bei der "Öko"-Partei war Northing hauchdünn an Leenders, dem Mann aus den eigenen Reihen, gescheitert.

SPD-Vorstandsmitglied Christian Nitsch arbeitet derzeit daran, dass dies beim großen Wahlabend anders sein wird. Nitsch gehörte der überparteilichen Findungskommission an, die sich für Northing als Bürgermeisterkandidatin entschieden hatte. "Ich baue darauf, dass sie jetzt den notwendigen Rückhalt aus den Reihen der drei Partein erhält", sagt der Sozialdemokrat.

Einen weiteren Kontrast zu der Grünen-Veranstaltung soll es zudem geben: "Trotz der größeren Gruppe werden wir nicht dreimal nachzählen müssen, um auf das richtige Ergebnis zu kommen. Da wird bei uns ein Durchgang reichen." Bei den Alternativen hatte es Probleme bei der korrekten Auszählung der 23 Stimmen gegeben. Man sei dabei, so Nitsch, die notwendigen Regularien durchzuarbeiten, die es bei so einer nicht alltäglichen parteiübergreifenden Veranstaltung zu beachten gelte. So sollen SPD, FDP und Offene Klever getrennt über Northing abstimmen müssen. Nitsch versucht, die offenbar drei notwendigen Wahlgänge in einem zu vereinen. Die Parteimitglieder sollen sich durch farblich unterschiedliche Abstimmungskarten voneinander abgrenzen.

Termin und Ort für die Veranstaltung stehen noch nicht fest. "Es ist schwer, in Kleve einen Raum zu finden, der sich für einen derartigen Anlass eignet", sagt Nitsch. Ins Kolpinghaus wolle er jedenfalls nicht. Dort ist man auch nicht vor überraschenden Wahlausgängen sicher, wie die CDU bei ihrer Wahl des Bürgermeisterkandidaten gezeigt hat, als Udo Janssen gegen den favorisierten Wolfgang Gebing siegte.

(RP)
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