Kleve Neustart für die Klever Gerichtskantine

Kleve · Pächter Janes Warnke nimmt am kommenden Montag den Betrieb auf. Er will klassische und zeitgemäße Gerichte anbieten. Preislich bleibt alles beim Alten. Auch die bewährte Party zu Altweiber wird weiterhin stattfinden.

 Betreiber Janes Warnke mit seiner Frau Katja van der Louw, Vize-Landgerichtspräsident Bernd Wermeckes, Vize-Amtsgerichtspräsidentin Claudia Knickrehm, Landgerichtssprecher Alexander Lembke und Koch Daniel Gabor (v. l.) in der Gerichtskantine.

Betreiber Janes Warnke mit seiner Frau Katja van der Louw, Vize-Landgerichtspräsident Bernd Wermeckes, Vize-Amtsgerichtspräsidentin Claudia Knickrehm, Landgerichtssprecher Alexander Lembke und Koch Daniel Gabor (v. l.) in der Gerichtskantine.

Foto: Evers

Wer bislang in die Gerichtskantine kam, wusste, was ihn erwartet: solide, deftige Hausmannskost zu niedrigen Preisen. An den Preisen des bisherigen Pächters Rüdiger Hendricks will Janes Warnke, der neue Betreiber der Gerichtskantine, festhalten. Auch das klassische Angebot soll bleiben, aber Warnke will es, wie er sagt, "in die heutige Zeit bringen."

Erst kürzlich hatte Warnke den Aussichtsturm als Pächter übernommen. Seit dem Frühsommer bietet er dort eine gehobene Küche an. Weil er nicht an zwei Herden gleichzeitig stehen kann, hat er Daniel Gabor eingestellt, der bislang Koch im Bioladen an der Kalkarer Straße war. Er soll fortan in der Gerichtskantine Gerichte wie Thai Curry, Schnupfnudeln mit Spitzkohl, Bio-Geflügelfrikadellen oder Pulled-Pork-Burger zubereiten. Aber auch die Gerichtskantinen-Klassiker Schnitzel mit Pommes oder Endivien untereinander soll es weiterhin geben. Jeden Freitag will Warnke frischen Fisch in die Pfanne hauen.

Die Speisekarte wird wöchentlich wechseln und sich an den Jahreszeiten orientieren. "Wild und Spargelgerichte werden bei uns auch weiterhin auf der Karte stehen", sagt der 33-Jährige. Alle Gerichte sind zum Mitnehmen. Es gibt Beilagen- und Tagessalate, belegte Brötchen und andere "Kleinigkeiten". "So weit wie möglich wird die Küche saisonale und regionale Produkte verwenden", kündigt der neue Pächter an. Täglich soll es eine vegetarische Mahlzeit und eine Suppe geben. "Außer freitags verwenden wir kein Knoblauch. Man hat ja viel mit Menschen zu tun", betont Warnke. Als potenzielle Kunden sieht der Gastronom nicht nur die rund 200 Gerichtsmitarbeiter, sondern alle, die mittags Hunger haben. Brötchen und Kaffee gibt es an Werktagen bereits ab 7.30 Uhr, Mittagstisch spätestens ab 11.30 Uhr. "Wer früher essen möchte, wird von uns auch nicht abgewiesen", verspricht der 33-Jährige. Die Türen schließen jeweils um 15 Uhr.

Samstags und sonntags bleibt die Gerichtskantine geschlossen - noch. "Ergänzend zum Kantinenbetrieb könnte ich mir gut vorstellen, im nächsten Jahr die ein oder andere Veranstaltung am Wochenende auf die Beine zu stellen. Die Räumlichkeiten und der historische Charme der Schwanenburg bieten ja Raum für sehr viele schöne Ideen", erläutert Warnke. Die will er aber noch nicht verraten.

Freuen dürfen sich auf jeden Fall bereits die Karnevalisten, denn die bewährte Party an Altweiber soll auch in den kommenden Jahren stattfinden, ebenso das Sommerfest der Justiz. "Ich habe spontan zugesagt, die Möhneball-Party durchzuführen. Das war vielleicht etwas blauäugig - ich hatte die Dimension dieser Veranstaltung wohl nicht so genau vor Augen. Aber auch das werden wir stemmen", gibt sich Warnke zuversichtlich.

Aber jetzt steht erstmal der Neustart an. Am Montag gibt es gleich zu Beginn einen echten Klassiker: Endivien untereinander mit Blut- oder Bratwurst.

(RP)
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