Kreis Kleve Neue Wege des gemeinsamen Lernens

Kreis Kleve · Auf Einladung des Kreises Kleve in Kooperation mit der Praxis Apfelbaum fand im Bürgerhaus Uedem die Fachtagung zum Kinder-Interaktions-Modell (KIM) statt. 165 Lehr- und Kitakräfte, Vertreter der Jugendämter und der sozialpädiatrischen Zentren haben sich über das Modell informiert und einen fachlichen Einblick in Methoden des effektiven Lernens und des förderlichen Umgangs mit besonderen Kindern erhalten. Im Herbst 2016 wurde KIM nach erfolgreichem Abschluss der Projektphase in die Regelförderung des Kreises Kleve aufgenommen. "KIM unterstützt Kinder darin, ihr Selbsthilfepotenzial auszuschöpfen, so dass sie in der Schule ohne Integrationshelfer auskommen können", so Landrat Wolfgang Spreen. Für die Tagung hatte er die Schirmherrschaft.

Hinter KIM steht ein ausgeklügeltes multimodales Stufenkonzept, das die Heilpädagogisch-Therapeutische Praxis Apfelbaum in Geldern und Kleve in enger Abstimmung mit dem Kreis Kleve entwickelt hat. Ausschließlich speziell ausgebildete Fachkräfte werden als KIM-Therapeuten eingesetzt.

Das Konzept basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, verbunden mit den bewährten Behandlungsformen des Lernkonzeptes IntraActPlus und der Heilpädagogik. Petra Schumacher, Leiterin der Praxis Apfelbaum, hat gezeigt, dass KIM funktioniert: "Durch die Intensivbegleitung von Behinderung bedrohter oder behinderter Kinder, deren Familien und der jeweiligen Schule konnten bislang bereits 23 der geförderten Kinder eine Selbstständigkeit erreichen, die es ihnen ermöglicht, ohne Integrationshelfer die Schullaufbahn zu meistern."

In ihrem Fachvortrag stellten Petra Schumacher, und die KIM-Fachbereichsleiterin der Praxis, Barbara Weyers-Koschlik, die Arbeitsweise im Kinder-Interaktions-Modell dar und zeigten auf, welche Hilfestellungen die KIM-Therapeuten den Lehrkräften geben können. Dr. Fritz Jansen, Diplom-Psychologe und Lehrtherapeut für Verhaltenstherapie, ging auf die Lernmethode IntraActPlus ein, danach auf den Einfluss des Aktivierungsniveaus und der Konzentration auf das Lernen und effektive Veränderungsmaßnahmen. Abschließend bot die Praxis Apfelbaum den Pädagogen Hilfestellungen in Form einer kooperativen Zusammenarbeit an. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer zeigte sich interessiert an weiteren schriftlichen Informationen zum Kinder-Interaktions-Modell.

(RP)
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