Niederrhein Naturzentrum zeichnet Fotos aus

Niederrhein · Kopfweiden - wenn Models mal aus ganz anderem Holz geschnitzt sind.

 Britta Glass, Thomas Arntz und Karl-Heinz Röckel belegten die ersten drei Plätze beim Fotowettbewerb "Kopfbäume". Zu den vier Juroren (oben rechts) gehörte auch RP-Fotograf Markus van Offern (links).

Britta Glass, Thomas Arntz und Karl-Heinz Röckel belegten die ersten drei Plätze beim Fotowettbewerb "Kopfbäume". Zu den vier Juroren (oben rechts) gehörte auch RP-Fotograf Markus van Offern (links).

Foto: scholten

Wenn Britta Glass aus Töven früh am Morgen zu ihrem Arbeitsplatz in der Kindertagesstätte "Hand in Hand" in Rees fährt, ist sie jedes Mal von drei üppige Kopfweiden begeistert. Einmal griff sie um 5.30 Uhr zur Kamera und fotografierte die "Drei in der Morgensonne". Dieses Motiv bescherte ihr nun den ersten Platz beim Fotowettbewerb "Kopfbäume". Dr. Ulrich Werneke, Geschäftsführer des Naturschutzzentrums im Kreis Kleve, überreichte Britta Glass bei der Siegerehrung in Bienen eine Digitalkamera, die das Unternehmen Fujifilm als Preis gestiftet hatte. Zwei weitere Kameras gingen an Hobbyfotografen aus Bedburg-Hau: Thomas Arntz belegte den zweiten Platz mit seinem Motiv "Totgesagte leben länger", das in Warbeyen entstand. Karl-Heinz Röckel fotografierte "Hinter dem Deich" in der Schenkenschanz und belegte den dritten Platz.

Mehr als 100 Einsendungen hatte die Jury gesichtet und bewertet. Die Juroren waren Dr. Ulrich Werneke, die Profifotografen Alfred Derks und Markus van Offern sowie Julia König vom Landesverband Rheinland, Fachbereich Umwelt. Die Plätze vier bis zehn belegten Thorsten Lindekamp, Roland van Bremen, Wolfgang Johannes, Dagmar Jordan, Hans-Theo Janßen, Andreas Wolff und Christian Schneider. Jeder erhielt eine Jahreskarte für den Archäologischen Park Xanten. Alle ausgezeichneten Motive sind auf www.nz-kleve.de zu sehen. Laut Ulrich Werneke gibt es allein in den Stadtgebieten Rees, Emmerich und Kalkar mehr als 10.000 Kopfbäume, vorwiegend Kopfweiden. Eine Studie, die Kulturhistoriker der Universität Koblenz in Kooperation mit dem Naturschutzbund im Kreis Kleve und dem LVR-Bereich Umwelt erstellten, hat ergeben, dass Kopfbäume als Waldersatz dienten. Da die niederrheinischen Auen schon vor mehr als 800 Jahren entwaldet waren, seien die Kopfbäume bewusst gepflanzt worden. Sie brachten Holz und Ruten für die Korbflechterei und als Baumaterial.

(ms)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort