Kalkar Nah am Gast: Frontcooking im Wunderland

Kalkar · Gäste können jetzt beobachten, wie gekocht wird. Extra-Öffnungstage in Kernies' Familienpark zum Jahresende.

 Frisches Gemüse weckt die Sinne, der Duft von gebratenem Speck steigt appetitanregend in die Nase: Jos Arkes und Iris Berlin haben sich schon daran gewöhnt, beim Kochen beobachtet zu werden.

Frisches Gemüse weckt die Sinne, der Duft von gebratenem Speck steigt appetitanregend in die Nase: Jos Arkes und Iris Berlin haben sich schon daran gewöhnt, beim Kochen beobachtet zu werden.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Im "Wunderland" wird alles mit Pauschalen bezahlt: Karrussellfahren, übernachten und essen. Auch in Zukunft will Kalkars Freizeit- und Tagungszentrum Sternerestaurants und ihrer Preisgestaltung keine Konkurrenz machen. Allerdings ist Geschäftsführer Han Groot-Obbink der Ansicht, dass seine Gäste anspruchsvoller werden und auch sehen wollen, wie zubereitet wird, was sie da auf die Teller bekommen. Deshalb hat er das Buffet-Restaurant umgebaut und mit einer "Frontcooking"-Station ausgestattet. Das bedeutet, dass Jos Arkes und seine Kollegin Iris Berlin neuerdings unter den Augen ihrer Gäste grillen und garnieren.

"So etwas ist bei Köchen meistens nicht sehr beliebt", weiß der Geschäftsführer, der selbst mal Koch gelernt hat. "Köche ziehen es vor, ungestört in der Küche zu arbeiten und den Service am Gast anderen zu überlassen", sagt er. Doch an die neue Show-Küche haben sie sich schon gewöhnt - dort wird ja auch nicht alles zubereitet. "Wichtig ist, dass der Gast einen Eindruck von Frische und individueller Fertigung hat", sagt Groot Obbink. In Körben liegen Obst und Gemüse aus, alles sichtlich gerade erst geerntet und unbedingt appetitanregend. Der Speck, den Jos Arkes cross gebraten hat, bleibt nicht lange in der Warmhalteschale liegen, und auch vom Grünkohl, dessen große Zeit ja erst kommt, nehmen die Hungrigen gern. Gemüse soll nicht verkocht sein, also kann man es auch kurz auf dem Grill garen - und es sieht viel besser aus, bunt und mit klaren Konturen. Filetsteak und Venusmuscheln gibt's nicht, dafür bleibt die Pauschale für den Brunch, dem jeder Gast zweieinhalb Stunden lang zusprechen darf, unverändert bei 25 Euro inklusive Getränken. Tages- und Hotelgäste können das Angebot gleichermaßen nutzen.

Auch die Raumoptik wurde verändert, neue Bodenbeläge in Graustufen und eine angepasste Raumgestaltung wirken zeitgemäßer. "Wir haben den früheren großen Speisesaal in farblich unterschiedliche, kleinere Bereiche aufgeteilt, so dass sich gerade Familien und Kleingruppen wohler fühlen", erzählt der Chef. Lange Tafeln oder Vierer-Tischchen - gerade so, wie es die Gäste wünschen.

In diesem Jahr wird der Familienpark "Kernies", der nach dem letzten Oktoberwochenende in die Winterpause geht, ab Weihnachten noch mal geöffnet. "Vom 25. bis zum 31. Dezember öffnen wir den Park täglich ab 13 Uhr. Dann ist in weihnachtlicher Atmosphäre eine Reihe Fahrgeschäfte zu nutzen, statt Pommes und Eis gibt es Eintopf, Kakao und Glühwein", erzählt Groot-Obbink. Extras müssen ausnahmsweise bezahlt werden. Wer nur in den Familienpark will, kommt deutlich günstiger als im Sommer davon.

(RP)
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