Kalkar-Wissel "Müll-Quiz" mit dem Landrat

Kalkar-Wissel · Drei Ferienfreizeiten besuchte Wolfgang Spreen mit den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses. Zum 50. Mal findet die Maßnahme am Eyller See statt. Auf dem Fingerhutshof wird in diesem Jahr das Thema "Müll und Wertstoffe" behandelt.

 Wusste, was in welche Tonne gehört: Landrat Wolfgang Spreen (hinten links) besucht die Kinder der Ferienfreizeit auf dem Fingerhutshof.

Wusste, was in welche Tonne gehört: Landrat Wolfgang Spreen (hinten links) besucht die Kinder der Ferienfreizeit auf dem Fingerhutshof.

Foto: Gottfried Evers

Natürlich wusste Landrat Wolfgang Spreen, in welche Tonne man Pappe oder auch eine Dose entsorgt. Doch auch die Kinder, die ihre Ferientage auf dem Fingerhutshof verbringen, konnten die Fragen zum "Müll-Quiz", das Gertrud Kannenberg von der Kreis Klever Abfallwirtschaftsgesellschaft (KKA) ihnen stellte, gut beantworten. Sie hielt ein Müll-Teil hoch und die Kinder liefen zu der Tonne, die die richtige Farbe hatte. Dann hieß es: "Eins, zwei oder drei - letzte Chance vorbei. Und dass alle richtig steh'n, könnt ihr an dem Eimer seh'n!" Zur Belohnung für die richtigen Antworten gab es zum Schluss eine Urkunde.

Gleich drei Ferienmaßnahmen schaute sich der Landrat gemeinsam mit einigen Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses an. Er besuchte die Ferienfreizeit der Abteilung Jugend und Familie des Kreises Kleve am Eyller See, die zum 50. Mal stattfand, und die Ferienfreizeit für Kinder und Jugendliche mit Schwerst- und Mehrfachbehinderung an der Don-Bosco-Schule in Geldern. Am Nachmittag stand der Besuch auf dem Fingerhutshof auf dem Programm. "Insgesamt rund 1000 Kinder werden in den drei Ferienmaßnahmen betreut", sagte der Landrat. Rund 350 davon im Alter von sechs bis 13 Jahre, die den Sommer in zwei Gruppen auf dem Fingerhutshof verbringen.

Claudia Jennen, die die Maßnahme in Wissel leitet, und Ruth Simons vom Kreisjugendamt beantworteten die Fragen der Gäste. "Upcycling" - so heißt das Thema in diesem Jahr. "Müll sind Wertstoffe, mit denen man viel machen kann", erklärte Claudia Jennen. Wie man damit basteln und spielen kann, zeigten die Kinder mit viel Kreativität. Es wurden Windlichter aus alten Gläsern und Papier- und Wollresten hergestellt, andere bastelten Blumenvasen mit Knopf-Blumen, ein Mädchen fertigte einen grünen Elefanten aus Toilettenpapierrollen. Julia und Vanessa bemalten alte Fliesen. "Beste Familie für immer!" schrieb Julia auf ihr Exemplar. Natürlich nicht ohne Grund: Die Fliese soll später im Wohnzimmer ihrer Familie ausgestellt werden.

Auch sonst staunten die Gäste über das vielfältige Angebot: Neben Tischtennis, Kicker, Trampolinspringen und Federball konnten die Kids sich im "Airhockey" messen. Hier musste eine Scheibe über einen Tisch in das gegnerische Tor geschoben werden. Andrew führte gerade gegen Dustin mit 9:7. Am beliebtesten aber war bei dem heißen Wetter die rund 30 Meter lange Wasserrutsche. Sogar so mancher Betreuer machte mit. "Das macht mir mindestens so viel Spaß wie den Kindern", meinte der 18-jährige Florian Gutsfeld. Auch der Landrat hätte sich bestimmt gerne an dem fröhlichen Treiben beteiligt, hatte aber nicht die geeignete Kleidung an. "Wir verabreden das mal und dann werde ich gemeinsam mit den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses die Wasserrutsche testen", sagte er entschlossen.

Hammer- und Sägegeräusche waren aus einer anderen Ecke hinter dem Haus zu hören. Im Schatten der großen Bäume waren Nachwuchshandwerker damit beschäftigt, Hütten und Bänke aus Holzbrettern zu bauen. In der Essensscheune auf der Bühne wurde der "Stopp-Tanz" gespielt, andere Kinder zogen sich zurück und schaukelten genüsslich im "Vogelnest".

"Die Kinder bekommen hier ein gesundes Frühstück und Mittagessen, zwischendurch Obst und - ganz wichtig bei dem Wetter - ausreichend Getränke", erzählte Ruth Simons. Gegen 17 Uhr kommen die Busse, um die Kinder wieder nach Hause zu bringen.

(RP)
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