Kalkar/Emmerich Mit "Eureka" auf Spuren alter Kaufleute

Kalkar/Emmerich · Der Rheinische Hansebund organisiert Erlebnisfahrten mit einem Rhein-Dampfer. Los geht's in Emmerich am 17. April.

Kalkar/Emmerich: Mit "Eureka" auf Spuren alter Kaufleute
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Emmerich liegt direkt am Rhein und da bietet es sich an, die Region per Schiff zu erkunden und zu genießen. Der Rheinische Hansebund, der die Städte Wesel, Neuss, Kalkar und Emmerich am Rhein umfasst, organisiert Erlebnistouren zu den Hansestädten an Rhein und Ijssel. Gemeinsam mit dem Verbund der niederländischen Hansestädte wurde jetzt als neues Senioren-Angebot eine Schiffstour über die beiden Flüsse diesseits und jenseits der Grenze entwickelt. Auf Halbtages- und Ganztagestouren begeben sich die Teilnehmer "Mit dem Schiff auf den Spuren der Hanse". "Wir haben auch die Seniorenvertretung gefragt, wie so ein Angebot aussehen könnte und deren Anregungen mit berücksichtigt", sagt Dr. Manon Loock-Braun, Touristikchefin in Emmerich, die an der Entwicklung der Hanse-Tour beteiligt war. Das Besondere des Pauschalangebotes: Jeder Teilnehmer kann aus verschiedenen "Bausteinen" seine Tour nach seinen Wünschen zusammenstellen und so an einem halben Tag oder an sechs Tagen hintereinander die Schönheiten der einzelnen Hansestädte erleben. Man kann übernachten oder sich abends zurückbringen lassen per Bustransfer.

Die Touren werden zwischen dem 17. und dem 22. April mit dem Passagierschiff "Eureka" der Reederei Eureka aus dem niederländischen Deventer durchgeführt. "Das Schiff ist gut geeignet, da es barrierefrei ist", erklärt Loock-Braun. Angesteuert werden die Städte Neuss, Wesel, Kalkar, Emmerich am Rhein, und die niederländischen Hansestädte Doesburg, Zutphen, Deventer, Zwolle, Hattem, Hasselt und Kampen.

 Die "Eureka" sticht in See.

Die "Eureka" sticht in See.

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Am Sonntag, 17. April, geht es los in Emmerich. Über Kalkar und Wesel führt die Fahrt bis nach Neuss. Am Montag geht es zurück. Der Dienstag startet wieder in Emmerich, diesmal geht es in die andere Richtung nach Doesburg, Zutphen und Deventer, am Mittwoch weiter nach Hattem, Kampen, Hattem bis Zwolle. Am Donnerstag steigen die Teilnehmer in Zwolle auf die "Eureka" und werden über Hattem und Deventer nach Zutphen gebracht, am Freitag geht es von Zutphen über Doesburg zurück nach Emmerich. Eine Vormittagstour inklusive Kaffee und Lunchbuffet kostet 30 Euro pro Person, eine Nachmittagstour inklusive Verpflegung in Form von Snacks und Getränken 25 Euro pro Person. Ganztagestouren können für 49 Euro inklusive Verpflegung pro Person gebucht werden.

An Bord des Schiffes fährt Monika Wirtz mit. Die Stadtführerin schlüpft in die Rolle des Hansekaufmanns Johann Berck, der von 1489 bis 1518 lebte. Die Familie Berck zählte zu den angesehenen Familien in Emmerich. Berck war als Schöffe tätig und wurde später auch Bürgermeister der Stadt. 1499 gab er der Stadt ein Darlehen über 1100 Rheinischen Gulden. "Ich bin an Bord der Eureka die verbindende Figur zwischen allen Hansestädten und werde allgemein über die Hanse berichten", sagt Monika Wirtz. "Die tiefgreifende Geschichte der einzelnen Städte findet vor Ort statt in Stadtführungen, die jeder dazu buchen kann", erklärt sie.

Außerdem wird es an Bord ein kleines "Hanse-Kontor" geben, wo Andenken, touristische Artikel und "Give-Aways" aus den teilnehmenden Hansestädten angeboten werden. "Wir freuen uns selber auch auf die Tour, unsere Ehrenamtlichen haben wir am 19. April für die Fahrt von Emmerich nach Zutphen eingeladen", erzählt Manon Loock-Braun. "Das hat gleich einen doppelten Sinn, denn neben dem Dankeschön ist das auch ein Ausflug in die eigene Geschichte", sagt Monika Wirtz. "Emmerich hat damals seine Stadtrechte nach dem Recht von Zutphen bekommen."

Die Schiffstour wird im Rahmen eines Projekts durch die EU-Kommission gefördert. Beteiligt sind die Städte der Rheinischen Hanse gemeinsam mit den niederländischen Städten an der IJssel, der niederländischen Reederei Eureka und einer niederländischen Seniorenorganisation sowie der lettischen Hansestadt Kuldiga und der litauischen Hansestadt Kaunas.

Das Projekt ist im September 2015 gestartet und auf eine Dauer von 13 Monaten angesetzt. Ziel des Projektes ist die Förderung von kleineren und mittleren Unternehmen des Tourismussektors, in der Nebensaison sollen Angebote für Senioren geschaffen werden.

(RP)
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