Niederrhein Milchradweg auf Haus Riswick eröffnet

Niederrhein · Das vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW und der Landesvereinigung für Milchwirtschaft NRW initiierte Projekt "Milch macht Ku(h)lturlandschaft" ist gestartet.

 Wolfgang Spreen, Hans Stöcker, Theo Brauer, Dr. Franz-Josef Stork und Josef Peters, von links.

Wolfgang Spreen, Hans Stöcker, Theo Brauer, Dr. Franz-Josef Stork und Josef Peters, von links.

Foto: Gottfried Evers

Wer etwas über Milcherzeugung, Landwirtschaft, Haus Riswick und 'Wie der Käse zum Niederrhein kam' erfahren möchte, braucht sich nur aufs Fahrrad zu schwingen und den neuen Milchradweg zu befahren. Eingebettet in die niederrheinische Landschaft trifft der Radler auf neun Tafeln, die anschaulich und informativ erklären und mit Bildern zeigen, wie moderne Milchwirtschaft heute aussieht. "Dieser Weg ist eine Bereicherung der touristischen Fahrradtouren", sagte Kleves Bürgermeister Theodor Brauer bei der offiziellen Eröffnung auf Haus Riswick. "Drei verschiedene Routen von 21, 30 und 38 Kilometern werden angeboten, auf denen man Natur erfahren, etwas zur Körperertüchtigung tun kann und Informationen bekommt - ein Rundum-Paket zum Genießen", so der Bürgermeister, der erzählte, dass er jeden Morgen ein Glas Milch trinkt.

Das vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW und der Landesvereinigung für Milchwirtschaft NRW initiierte Projekt "Milch macht Ku(h)lturlandschaft" wurde durch die Eröffnung des Milchradweges fortgesetzt. Große Weiden- und Ackerflächen der rund 500 Milcherzeuger mit ihren etwa 56000 Kühen prägen das Landschaftsbild. Die ersten beiden Tafeln wurden durch die verschiedenen Gäste enthüllt. Die erste enthält allgemeine Angaben mit dem Routenüberblick, die zweite informiert über das Versuchs- und Bildungszentrum Haus Riswick. "Hier sind rund 300 bis 400 Fachschüler in Ausbildung für die Landwirtschaft", erklärte Dr. Franz-Josef Stork als Hausherr. "Wir sind stolz, dass wir Start und Ziel der Route sind." Seit Beginn des Jahres ist er Leiter von Haus Riswick, sein Vorgänger Dr. Wilhelm Wehren, der das Projekt "Milchradweg" initiierte, kam ebenfalls zur Eröffnung. Mit dabei war auch Plüschkuh Lotte, die fröhlich mit den Augen zwinkerte und die Gäste begrüßte. Und im Hintergrund auf der Wiese schauten die "echten" Kühe zu, wie das schwarz-weiß gefleckte Laken von der Schautafel gezogen wurde. "Ich freue mich, dass hier zwei Bereiche, die für uns am Niederrhein wichtig sind, zusammengefügt wurden: die landwirtschaftliche Produktion in Form des Produktes Milch auf der einen Seite und der Fahrradtourismus auf der anderen Seite", sagte Landrat Wolfgang Spreen. Der Milchradweg sei eine schöne und kluge Idee. "Ich werde den Test machen und in der nächsten Zeit den Milchradweg selbst abfahren", so der Landrat. Die Landfrauen haben von Anfang an an der Umsetzung der Idee mitgewirkt. "Wenn jemand Fragen dazu hat, kann er uns gerne ansprechen", bot Marlene Cornelissen an. Eine Tafel - die Tafel Nr. 7 zum Thema "Milchwirtschaft am Niederrhein - fortschrittlich und zukunftsfähig - steht am Hof von Landwirt Werner Oppenberg. "Nur wenige wissen, was in so einem Betrieb abläuft. Die Texte auf den Tafel erklären das in einfacher Sprache", sagte er. Ohne Landwirtschaft gäbe es die Kulturlandschaft am Niederrhein nicht, sagte RLV-Kreislandwirt Josef Peters "Dann wäre hier alles Busch."

Der Radweg vereine die Themen Milchwirtschaft, Tourismus und Naturschutz. Dr. Ulrich Werneke vom Naturschutzzentrum betonte, dass der Milchradweg helfe, den Menschen verständlich zu machen, dass Lebensmittel in der Natur produziert werden."

"Alle Kooperationspartner haben zum Ziel, ein vernünftiges Miteinander zu pflegen. Der Radweg ist ein Baustein dazu", sagte Hans Stöcker, Vorsitzender der Landesvereinigung für Milchwirtschaft NRW.

(RP)
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