Kleve Mifgash-Festival auf dem Meyerhof mit Jazz und Weltmusik

Kleve · Der Tanzboden ist regensicher in der offenen Scheune aufgebaut, die Küche ist syrisch und afrikanisch, und die Musik spielt die Melodie der Welt - Ost trifft auf West, Nord auf Süd. Als großer Gartenplan ist die Welt dann auch noch dabei: Es gibt nur wenige Punkte im Klever Land, wo man so schön über die Galleien auf die Stadt gucken kann, wie vom Meyerhof aus. "Qua patet orbi" eben, um den Wahlspruch des barocken Moritz von Nassau-Siegen, dem Schöpfer der Gartenanlagen, zu zitieren - soweit der Erdkreis reicht. Den Blick über Moritz' Garten schweifen lassen zur Musik vom Charivari Trio mit Bassem Alkhouri und dem Nils Kercher Ensemble mit Sylvia Laubé kann man wieder beim zweiten Festival der Begegnung vom Verein Haus Mifhash am Samstag, 29. August, 18 bis 23 Uhr, auf dem Meyerhof, Uedemer Straße 15. Dann heißt es, in der Begegnung das Gespräch suchen und finden, andere Kulturen treffen - und sei es kulinarisch - und zu tanzen.

 Das Logo für das Festival entstand beim Workshop von Museumspädagogin Clara Heimbach.

Das Logo für das Festival entstand beim Workshop von Museumspädagogin Clara Heimbach.

Foto: RP-Fotoprivat

"Unser Traum ist, irgendwann Haus Mifgash auch als Gebäude zu eröffnen und bei einem Festival von dort auf auf den Meyerhof gucken zu können", sagt Mifgash-Mitgründer Ron Manheim mit Blick auf das Fernziel des Vereins, neben dem Synagogenplatz in Kleve dieser gelebten Stätte der Begegnung einen gebauten Fixpunkt zu geben. Dazu brauche es aber viele Unterstützer, sagt Manheim. Und die findet man auch bei den Festivals hier draußen mit Blick auf die Stadt: Beim Fest vor einem Jahr sprang die Zahl der Mitglieder auf über 200, sagt Manheim.

Das Fest der Begegnung wird in diesem Jahr dank der Klever Jazzfreunde zu einem zweitägigen Festival: Denn Freitag, 28. August, 20.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) setzen die Jazzfreunde ihrem Saison-Höhepunkt mit Ginkgoa. Das ist ein französisches Jazz-Duo, das mit seiner Single "From New York to Paris" die Hymne für eine Parfüm-Werbekampagne schrieb. "Lebensfroh wie ein chartverdächtiger Pop-Song - und wie zum Tanzen gemacht", sagt Jazzfreund Christoph Frauenlob. Da ist es gut, dass der Tanzboden schon steht. Für Thomas Ruffmann vom Haus Mishgash sind die Weltmusikgruppen, die am Samstag, 29. August, auf der Bühne gastieren, "Extraklasse". Am Samstag kommt auch ein Clown für die Kleinen. Karten für das Mifgash-Fest am 29. August ab 18 Uhr kosten 15 Euro, Vorverkauf, 18 Euro, Abendkasse. Das Jazzkonzert mit Ginkgoa am Freitag, 28. August, 20.30 Uhr, (Einlass 19 Uhr), 18 Euro Abendkasse und 15 Euro Vorverkauf. (Karten bei Buchhandlung Hintzen, Kleve)

(RP)
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