Niederrhein Messe "Intermodal" fördert Nachwuchs

Niederrhein · Zum zweiten Mal findet eine Technik- und Logistik-Fachmesse in der großen Halle vom Wunderland Kalkar statt. Mehr als 100 Aussteller sind angemeldet. Berufsschüler aus Deutschland und den Niederlanden treten in einem Wettstreit an.

Mit 80 Ausstellern an den Start gegangen zu sein, das war im vergangenen Jahr kein schlechter erster Aufschlag. Dass es diesmal über 100 Teilnehmer sind, die einen Stand auf der "Translog Intermodal" haben, freut den Projektmanager Wolfgang von der Linde von der Messe Kalkar. Einen Auftrag habe er aber 2017 durchaus bekommen: Mehr Besucher sollen her. Fachbesucher, wohlgemerkt, solche, die Kontakte ausbauen, Netzwerke knüpfen, bestenfalls Geschäfte abschließen. Gemeinsam mit Wunderland-Chef Han Groot Obbink setzt van der Linde auf einen Erfolg. Weil sich die Messe Kalkar immer mehr etabliert und von Jahr zu Jahr neue Branchen anspricht.

Am 20. und 21. Februar, jeweils von 11 bis 19 Uhr, will die Transport- und Logistikmesse in der großen Hansehalle Hersteller, Händler, Handwerker und andere Profis ansprechen. "Wir präsentieren Aussteller aus den Bereichen Spedition und Schwertransport, Häfen und Containerumschlag,. Material und Zubehör, IT und Telematik sowie Aus- und Weiterbildung", erklärt der Veranstalter. Eine Messe-Party "Hub in the Pub" in der Kneipenstraße lädt zum informellen Austausch ein.

An beiden Messetagen werden Teams der Hochschulen Rhein-Waal und Niederrhein die Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxisanwendung herstellen. Willem van Hees und Anouschka van Bemmel aus Kleve berichten, dass Schüler von sechs deutschen Berufskollegs und vier niederländischen Gegenstücken dabei sein werden. Und zwar nicht als Verstärkung an den Messeständen, sondern als Teilnehmer an einem Wettbewerb. "Dabei treten nicht etwa Holländer gegen Deutsche an, sondern wir bilden gemischte Teams", erklärt Willem van Hees, der die Interreg-finanzierte "Lernende Euregio" vertritt. Geplant ist, die jungen Leute zum Beispiel ihre Geschicklichkeit beim Gabelstapler-Fahren nachweisen zu lassen, andere künftige Logistik-Spezialisten werden eher theoretische Aufgaben zu lösen haben.

Der Hintergrund des unterhaltsamen Wettstreits, der auf mehreren Feldern mitten in der Halle stattfinden soll: für eine Ausbildung in der Branche zu werben. Denn deutlich zu wenig junge Frauen und Männer interessierten sich dafür, finden die Vertreter der Branche. Sicherlich auch, weil zum Beispiel im Transportwesen nicht besonders gut gezahlt werde. Außerdem zeigt der Nachwuchs den alten Hasen, was es mit Datenbrille und Datenhandschuh auf sich hat.

Sehr gerne blickt Wolfgang von der Linde auf eine Europakarte und macht sich ein Bild davon, wie zentral Kalkar zwischen Rheinland, Westfalen und den Niederlanden liegt. Auch fällt ihm dabei auf, dass der Warentransport über den Rhein von Rotterdam nach ganz Europa immer am Kalkarer Messezentrum vorbei geschieht. Wenn er dies bei Branchentreffs ins Spiel bringe, sei das Interesse immer groß. Entsprechend seien für die zweite "Translog Intermodal" mehr Anmeldungen als im Vorjahr eingegangen. Interessierte Fachbesucher erhalten ihr Gratis-Ticket über die Internetseite www.translogintermodal.com.

(RP)
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