Kleve Merkur-Halle nicht im Etat für 2017

Kleve · Rat beschließt Teilung des Bebauungsplanes für Stadionstraße/ Lindenallee/ Hellingsbüschchen. Von der Entwicklung der Sportstätten für VfL Merkur war trotz SPD-Antrag von Michael Kumbrink keine Rede mehr.

 Kaum Platz für eine Sporthalle vor der Tribüne des FC-Stadions: Schon jetzt ist der Parkplatz bei einem normalen Spiel der Landesliga überfüllt.

Kaum Platz für eine Sporthalle vor der Tribüne des FC-Stadions: Schon jetzt ist der Parkplatz bei einem normalen Spiel der Landesliga überfüllt.

Foto: Gottfried Evers

Am Anfang der Diskussion stand der Bau einer Turnhalle zwischen Lindenallee, Hellingsbüschchen und Bresserbergstraße. Eine neue Einfachsporthalle für den VfL Merkur Kleve im Gustav-Hoffmann-Stadion als Ersatz für den alten kleinen Bau an der Flutstraße. Doch von der Sporthalle war in der jüngsten Ratssitzung der Stadt Kleve keine Rede mehr, von der ist schon lange keine Rede mehr.

Und der VfL Merkur Kleve dürfte sich für 2017 auch keine allzu großen Hoffnungen machen: Im Etat-Ansatz für das Jahr 2017 steht die Halle nicht mehr. Mittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro sind erst als Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2018 eingestellt. Bei einem Gesamtkosten-Volumen für die Halle von 2,2 Millionen Euro dürfte der Bau damit frühestens 2019 bezogen werden können. Einziger Hoffnungsschimmer für die Merkurianer: Die bereit gestellten Mittel aus dem Jahr 2015, 1,1 Millionen Euro, sind noch im Etat versteckt, weil sie nicht abgerufen wurden. "Wenn es 2017 doch zu einem Beschluss käme, könnten wir noch auf diese Gelder zurückgreifen", sagt Stadtsprecher Jörg Boltersdorf.

Statt der Halle wird dagegen ein neues Baugebiet vorangetrieben, das dort geplant ist, wo einst die Halle geplant war. Wie am Rande der Ratssitzung zu erfahren war, sollen auf dem einst zum Stadion gehörenden Gelände vier Doppelhäuser mit insgesamt acht Wohneinheiten entstehen. Dafür wird der geplante Bebauungsplan für den Bereich Hellingsbüschchen/ Stadionstraße/ Lindenallee geteilt werden. Außerdem muss eine Straße gebaut werden, um dieses Gebiet zu erschließen. Die soll über das Hellingsbüschchen im Bogen durch das neue Gebiet bis zur Lindenallee kurz unterhalb der Kreuzung Bresserbergstraße führen. Eine Durchfahrstraße soll dort aber nicht entstehen, hieß es im mit Mehrheit verabschiedeten Beschluss zur Offenlage. Im Vorfeld der Offenlage hatte es seitens der Bewohner der Bresserbergstraße Proteste gegen eine Erschließung von der Lindenallee aus gegeben: Ihre Grundstücke wären dann von Straßen umgeben. Auf Nachfrage von Wiltrud Schnütgen (Grüne) erklärte Kleves Kämmerer Willibrord Haas, dass die neue Straße zu diesem künftigen kleinen Wohngebiet, die an den Gärten der Bewohner der Bresserbergstraße vorbeiführt, von den Anwohnern per Erschließungskosten anteilig auch noch bezahlt werden muss. Obwohl sie die Straße nicht wollen und sie sie abgelehnt haben . . .

Michael Kumbrink (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses, beantragte, den Bebauungsplan nicht zu teilen und erst einmal die Sportstätten vernünftig zu entwickeln. Sprich: sich um die Halle zu kümmern, die am Anfang der Diskussion stand und für die es immer noch keinen festgelegten Platz gibt. Sein Antrag wurde überstimmt, der Bauantrag geteilt.

Zuletzt kursierten Pläne, die Sporthalle für Merkur auf dem Parkplatz vor der Tribüne an der Welbershöhe zu errichten und die dortigen Umkleiden zu nutzen. Andere sehen sie anstelle der alten Umkleidekabinen im Gustav-Hoffmann-Stadion. Ausführlich wurde in vorangegangenen Ausschüssen immer wieder die Parkplatzfrage für die Nutzer diskutiert, die in dieser Halle Sport betreiben wollen. Hier mahnten Kumbrink und Josef Gietemann (SPD) an, dass in der Klimaschutzsiedlung zu wenige Parkplätze geplant sind. Wolfgang Gebing (CDU), hatte ins Feld geführt, dann in der Klimaschutzsiedlung eine Parkraumbewirtschaftung zu machen, um die dortigen Parkplätze von Dauerparkern frei zu halten.

(RP)
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