Kleve Mehr Gegenwind für die Windkraft am Reichswald

Kleve · Die Diskussion um die Vorrangflächen für Windenergieanlagen bei Nierswalde und Reichswalde in unmittelbarer Nähe des Waldes bekommt weiteren Zündstoff. Karl-Heinz Burmeister widerspricht für den BUND Kleve den Aussagen des Technischen Beigeordneten der Stadt Kleve, Jürgen Rauer, der davor warnte, dass mit einer Ablehnung der im künftigen Regionalplan vorgesehenen Vorrangfläche für Windenergieanlagen die Stadt nur noch bedingt Einfluss auf den Bau von Windkraftanlagen habe.

Burmeister hält dem den Windenergieerlass (WEE) der inzwischen abgewählten rot-grünen Landesregierung jetzt mit einer schwarz-gelben Landesregierung für nicht mehr aktuell. Also müsse man nicht, so Burmeister zwischen den Zeilen, nach dem alten Erlass handeln. Im Übrigen habe der BUND schon 2015 geschrieben, dass eine Stadt wie Kleve eben nicht die Eignung für Windenergieanlagen besitzen und dafür seinen ökologisch und historisch wertvollen, großflächigen Reichswald opfern müsse. Die Verteilung von Windenergieanlagen sei also regional im Offenland über die Stadtgrenze von Kleve hinaus zu suchen. Beispielsweise von Materborn über Bedburg-Hau und Kalkar bis Uedem, sagt Burmeister. "Die Einzelfall-Genehmigung läge dann beim Kreis und den Trägern öffentlicher Belange".

Auch die Gegner dieser Windkraftanlagen machen weiter mobil gegen die Vorrangzonen in Reichswaldnähe. Das Bündnis aus der Bürgerinitiative "Gegenwind im Reichswald" und den Heimatvereinen der Ortschaften Kessel, Nierswalde, Reichswalde und Asperden wollen am heutigen Dienstag, 16.30 Uhr, die Ergebnisse der Befragung aller Haushalte in den "Anrainerortschaften des Reichswaldes und weiterer tausender Unterschriften" (so Gegner der Windkraftanlagen) an die Klever Bürgermeisterin Sonja Northing übergeben, erklärte jetzt die Sprecherin des Bündnisses, Bettina van Meegen.

(mgr)
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